Mäcklers Turm am Rat der Stadt gescheitert
Ob es an der Jahres- oder Lebenszeit liegt: Gerade machen Architekten ihren Städten ungefragt Vorschläge. In Berlin ist das Stephan Braunfels (ausführlich hier auf S. 14f.), in Frankfurt a. M. Christoph Mäckler. Während Stadt und Land Berlin andere auf den Braunfels-Vorschlag reagieren lassen, kam in Frankfurt das Nein zu Mäcklers Turm-Projekt Ende Oktober direkt aus dem Rat.
Mäckler wollte, vis-a-vis seines bemerkenswert platzierten wie zugleich typologisch überzeugenden „Portikus“ auf der Maininsel an der Alten Brücke, einen rund 30 m hohen Turm realisieren, der der Stadt, so der Architekt, keinerlei Kosten bescheren würde. So sollte die Finanzierung über die Vermarktung der Eigentumswohnungen dort gesichert werden wie auch über Mieteinnahmen des geplanten Restaurants.
Der Widerstand von Naturschützern, ein unzufriedener Traditionsruderverein, letztendlich aber das große Fragezeichen im Rat, wieso die Stadt einem Privatmann einen derart exponierten Bauplatz zur freien Verfügung stellen sollte, ohne ihn darum gebeten zu haben, ließen das Projekt am Ende scheitern.
Dass der Vorschlag Mäcklers auch etwas Gutes haben könnte kann nicht von der Hand gewiesen werden. Nun ist der Stadt bekannt, dass man am Mainufer noch Potential hat; eben auch auf dem südlichen Ufer. Sie könnte jetzt, im Dialog mit ihren Bürgern, ein Nutzungskonzept erarbeiten, dann einen Wettbewerb ausloben und schließlich auf die Suche nach Sponsoren/Finanziers gehen. Auch und gerne beim Ruderclub. Be. K.