Marrahaus, Heilbronn
Mit dem Wohn- und Geschäftshaus „Marrahaus“ wurde die prominente Stadtkante an der Friedrich-Ebert-Brücke in der Heilbronner Innenstadt neu besetzt. Das Gebäude ersetzt das C&A-Kaufhaus, das diesen zentralen Ort über Jahrzehnte prägte, aber dann nicht mehr wirtschaftlich zu betreiben war. Das Kaufhaus zog Anfang 2012 aus.
Im Sommer darauf kaufte der Heilbronner Wohnbau- und Projektentwickler Kruck + Partner das Gebäude mit Grundstück und plante den Neubau als „einladende Geste“ am Neckarufer. Dabei spielte die Fassade aus vertikal angeordneten Aluminium-Lamellen eine besondere Rolle. Die Farbigkeit der 16 970 vertikal angeordneten und polychrom beschichteten Lamellen erzeugt eine Oberflächentextur, die über ein lineares Strukturbildraster für den Betrachter wie in Bewegung gerät. Urheber dieses Effekts ist der Künstler Antonio Marra, der durch die Übertragung „polyperspektivischer Malerei“ auf den Maßstab der Architektur eine eigenständige baukünstlerische Variante zum textilen Prinzip polychromer Fassadenbekleidungen liefert.