Museum für Architekturzeichnung, Berlin
Der Berliner Pfefferberg ist bekannt für seine hohe Architektendichte, hier findet man das Forum Aedes oder das Atelier von Olafur Eliasson. Mit dem neuen Museum für Architekturzeichnung von SPEECH Sergei Tchoban und Sergei Kuznetsov, Moskau, erhält der Eingang des ehemaligen Brauereigeländes ein bemerkenswertes Kleinod auf gerade mal 8 x 12 m Grundfläche. Das Haus ist Sitz der Tchoban Foundation, die hier Ausstellungen mit Architekturzeichnungen nicht nur aus der eigenen Sammlung zeigen wird. Die Fassade selbst zeigt Fragmente von Zeichnungen aus dem Grundstock der Sammlung. Aus diesen wurden mittels CNC Matrizen hergestellt, diese wiederum aus Flüssigkunststoff gegossen und für die Schalung verwendet. Vor Ort ist die tragende Hülle aus durchgefärbtem Sichtbeton erstellt worden.
Betritt man das Foyer, sieht man die Fensterlinien außen, die in handwerklicher Perfektion in die hölzerne Wandverkleidung übertragen wurden. Perfektion thematisiert auch die Eröffnungsausstellung, die noch bis zum 31. August in den beiden Kabinetten des Museums gastiert: Giovanni Battista Piranesis Zeichnungen von Paestum. Wer einen Berlin-Besuch plant, sollte sich den Neubau unbedingt anschauen! SG