Pandion Balance, Köln
In der Kölner Innenstadt steht das Pandion Balance, das 1983 von HPP Architekten aus Düsseldorf geplant wurde, die nun, 29 Jahre später, auch den Auftrag erhielten daraus ein Wohngebäude zu machen. Sie arbeiteten dabei mit den Tragwerksplanern des Ingenieurüros Kossin + Vismann aus Coesfeld zusammen. Es entstanden 6 740 m² Wohnfläche. Die Herausforderung bestand darin, aus dem strikt rhythmisierten Stützenraster des Stahlskelettbaus ein Gebäude zu schaffen, das den Ansprüchen an modernes Wohnen mit entsprechendem Komfort entspricht. Insbesondere lange Flure galt es zu vermeiden. „Ganz konnten wir nicht auf Stichflure verzichten, aber wir haben jeweils am Ende des Flurs größere Wohnungen mit mehr Tiefe geplant, um so die Flurwege zu verkürzen“, erläutert Thomas Heimowski von HPP die Lösung. Auch die Fassade wurde an die neue Nutzung angepasst, daher wurden einige Stützenfelder geschlossen. Ein Teilbestand des gesamten Gebäudes sind zwei denkmalgeschützte Bereiche. An der Erftstraße gibt es eine denkmalgeschützte Fassade aus dem 19. Jahrhundert. Am Hansaring wurde ein ganzer Gebäudeteil in das Bestandsgebäude integriert. Während die Fassade an der Erfstraße bereits in den 1980er-Jahren in den damaligen Neubau eingebunden wurde, ist die Geschosshöhe des Altbaus an der Hansastraße erst in der jetzigen Umbauphase übernommen worden. Das heißt, in dem Bereich sind die Decken aus dem 1980er-Jahre-Bürobau teilweise entfernt und an den bestehenden Altbau angeglichen. Die unterschiedlichen Deckenniveaus werden über Treppen erschlossen.
Es war außerdem geplant für möglichst jede Wohneinheit einen Balkon anzubieten. Zum Innenhof hin konnten Balkone auf vertikale Stützen aufgeständert werden. Zur Straßenseite hin war dies nicht möglich, hier kragen die Balkone frei aus.