Plädoyers zur Erhaltung von Anlagen des Brutalismus
Alle zwei Jahre wird der Nachwuchswettbewerb „60plus“ ausgelobt. 2021 schrieb ihn der Internationale Rat für Denkmalpflege (ICOMOS) Deutschland, der Arbeitskreis Theorie und Lehre der Denkmalpflege e.V. sowie die Wüstenrot Stiftung in Zusammenarbeit mit der Hochschule Trier und der Hochschule für angewandte Wissenschaften Würzburg-Schweinfurt sowie der Bayerischen Architektenkammer aus. Die Auslobung richtete sich insbesondere an StudentInnen der Architektur, der Stadtplanung, der Kunstgeschichte, der Archäologie und Restaurierung und andere Denkmalpflegedisziplinen. Thematisch widmete sich der Wettbewerb dem architektonischen und städtebaulichen bzw. landschaftsplanerischen Erbe des Brutalismus der Vorwendezeit. Ziel der Aufgabe war, sich mit diesem Bau- und Kunsterbe vertieft auseinanderzusetzen. Dabei ging es nicht allein darum, den Schutz von Anlagen des Brutalismus anzumahnen, sondern auch um die kritische Analyse und Bewertungen erfolgter Maßnahmen oder präzise Vorschläge zum Schutz und zur erhaltenden Erneuerung. Es wurden fast 60 studentische Arbeiten von ca. 25 Hochschulen aus fünf Ländern (Deutschland, Österreich, Luxemburg, Spanien und Philippinen) eingereicht – die höchste Zahl seit Beginn des Nachwuchswettbewerbs. Das Preisgericht bestand aus: Dipl.-Ing. Kirsten Angermann (ICOMOS Deutschland), Prof. Wolfgang Fischer (Hochschule Würzburg-Schweinfurt), Prof. Dr. Jörg Haspel (ICOMOS Deutschland), Prof. Philip Kurz (Wüstenrot Stiftung), Prof. Dr. Daniela Spiegel (Arbeitskreis Theorie und Lehre der Denkmalpflege), Prof. Oskar Spital-Frenking (Hochschule Trier), Prof. Clemens Richarz (Bayerische Architektenkammer). Ausgezeichnet wurden sieben Arbeiten aus dem Wettbewerb: Avital Greenshpon und Ferdinand Knecht (Bauhaus-Universität Weimar) mit dem Palasport Giobatta Gianquinto, Venedig; Lennart Becker und Hannah Hank (Hochschule Trier) mit der Lukaskirche Mannheim; Sophia Fahl und Hannah Diem (Bauhaus-Universität Weimar) mit der Trauerhalle Havkenscheid; Franziska Weber und Tammy Pauly (Hochschule Trier) mit Les Choux de Créteil; Carlos del Pozo Valdés (Universität Valladolid) mit dem Alexandra & Ainsworth Estate, London; Anastasiia Stiekhina (Technische Hochschule Nürnberg) mit der Casa Sperimentale, Fregene; Patricia Huperz (HAWK Hildesheim) mit der Universitäts- und Stadtbibliothek Köln.
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