Porsche Pavillon Wolfsburg
www.henn.com, www.autostadt.de

Das Desaströse des gescheiterten Übernahmeversuchs von VW durch Porsche ist an der dynamisch reduzierten Skulpturs (Monocoque Bauweise in Edelstahl) auf dem Gelände des Übernahmekandidaten spurlos vorübergegangen: Kein Kratzer ist auf der schier fugenlosen Gebäudehülle, eine Edelstahlkonstruktion aus Spanten und Deckblechen, ausauszumachen. Die in die Kurven eingelegten, tragenden, zwischen 1cm und 4cm dicken Deckbleche schimmern sanft und irgendwie auch versöhnlich. An seiner Eingangsseite kragt der Pavillon insgesamt 25 m bis über die Wasserfläche der vorge­lagerten fjordartig angelegten Wasserfläche aus. Unter dem großen, asymmetrisch geformten Dach öffnet sich ein geschützter Außenraum mit Sitzreihen für mehrere Hundert Besucher, der optisch mit der umliegenden Landschaft verbunden ist und akustisch einen eigenen Bereich bildet. Architektur (Henn Architekten ) und Landschaft (WES Landschafts­architekten), Innen- und Außenraum werden zu einem fließenden Kontinuum.

Im Inneren des Pavillons wird die Geschichte der Sportwagenmarke Porsche hand­greiflich erlebbar, die elliptisch geschwungene Rampe folgt dem Grundprinzip der Architektur und begleitet die Besucher zu der tiefer gelegenen, rund 400 m² großen Ausstellungs­fläche (hg merz architekten museumsgestalter und jangled nerves).

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