Sanierung zur Plusenergieschule
Die Stuttgarter Uhlandschule wurde durch vorbildliche Sanierung in eine Plusenergieschule umgewandelt. Zielsetzung für die Umwandlung der 1954 erbauten Uhlandschule zur ersten Plusenergieschule Stuttgarts war auch die Übertragbarkeit von Rahmenbedingungen und Lösungsansätzen auf andere Objekte. Den Vorbildcharakter unterstreicht die wissenschaftliche Begleitung durch das Fraunhofer Institut für Bauphysik und die Förderung durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWI). Der Entwurf für die Sanierung stammt von hotz + architekten aus Freiburg, die Stuttgarter KBK Architektengesellschaft Belz | Lutz übernahm die Bauleitung. Die Uhlandschule erzeugt heute mehr Energie, als sie für ihren eigenen Betrieb benötigt. Dafür sorgt die Wärmedämmung der Gebäudehülle ebenso wie die Energiegewinnung über Photovoltaikanlagen und Geothermie. PV-Paneele im Brüstungsbereich unter den Fenstern ergänzen die PV-Anlage auf dem Dach. Der Wärmeverlust über die Gebäudehülle konnte um 80 % reduziert werden. Die eingesetzte 3-fach-Verglasung ist sowohl für die Energieeffizienz als auch für die optimierte Tageslichtnutzung von Bedeutung. Das Wärmeschutzglas Climatop Panitherm Max (Saint-Gobain Glass) kombiniert die hohe Wärmedämmleistung einer 3-fach-Verglasung (Ug = 0,5 W/m²K) mit dem hohen
Tageslichteintrag einer 2-fach-Verglasung
(g-Wert = 59 %, LT = 74 %). An der Fassade wurden verschiedene Dämmsysteme kombiniert − dies dient auch der wissenschaftlichen Begleitevaluierung über Wirkungsweisen und Effizienz verschiedener Dämmsysteme. Im Monitoring wird das Amt für Umweltschutz und das Fraunhofer Institut für Bauphysik den Betrieb detailliert analysieren.