Serpentine Pavillon, London
Junya Ishigami entwirft den diesjährigen Serpentine Pavillon. Eine Verbindung aus Natur und Tradition.
In diesem Jahr wird es in Kensington Garden, London, poetisch: Der diesjährige Serpentin Pavillon des japanischen Architekten Junya Ishigami möchte Natur und traditionelle architektonische Konventionen zusammenbringen, sie über die Pavillon-Ästhetik interpretieren und reflektieren. Die große Idee des Japaners für den Pavillon ist die behütende Geste eines Höhlengebäudes, das in London von dunkeln Schieferplatten gebildet wird. Er formt damit einen großen Findling, der allerdings vom Boden abgehoben, schwebend den Platz unter sich deckt, der zum einen dem wie immer großartigen Veranstaltungsprogramm einen regensicheren Ort bietet, zugleich aber auch weite Ausblicke auf die Galerie und die anliegende Parklandschaft ermöglicht.
Junya Ishigami (* 1974) arbeitete als Architekt bei SANAA, bevor er sein eigenes Büro gründete. Er ist der neunzehnte Architekt, der die Einladung nach London zur Gestaltung der temporären Pavillonarchitektur annimmt, welcher zuerst und im Jahr 2000 die vor drei Jahren verstorbene Zaha Hadid gefolgt war. Zuletzt waren in London vertreten Francis Kéré, Bjarke Ingels, dessen Pavillon 2016 einen Besucherrekord verzeichnen konnte und Frida Escobedo.
Summer at the Serpentine: Der Serpentine Pavilion 2019 ist erneut eine Plattform für die schon legendären Park Nights, das Veranstaltungsprogramm der Serpentine Gallery für experimentelle und interdisziplinäre Abende. Das Architecture Family Pack and Program bietet Kindern und ihren Familien die Möglichkeit, den Serpentine Pavilion aus spielerischen und originellen Perspektiven zu erkunden.
Anlässlich der Eröffnung des Serpentine Pavilions 2019 wird das Serpentine Augmented Architecture-Projekt in Zusammenarbeit mit Google Arts and Culture der Öffentlichkeit vorgestellt. Das Projekt erweitert die Erforschung in Architektur und Technologie durch den offenen Aufruf für nicht realisierte Projekte. Hier soll untersucht werden, wie Augmented Reality unsere räumliche, soziale und strukturelle Erfahrung der Stadt jetzt und in der Zukunft verändern kann. Das Programm – Termine siehe online – läuft noch bis zum 6. Oktober 2019, dann wird der Pavillon abgebaut.