Staab baut Bauhaus-Archiv Berlin weiter

Die Diskussion war ausführlich, das Votum einstimmig: Der im Juni 2015 von der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt ausgelobte, nichtoffene Wettbewerb „Bauhaus-Archiv / Museum für Gestaltung, Berlin“ wurde nach zweitägiger Sitzung des Preisgerichts am 21. und 22. Oktober 2015 zugunsten des Entwurfs des Berliner Architekten Volker Staab mit dem ersten Preis ausgezeichnet. Und – und das ist in diesen Zeiten auch nicht selbstverständlich und manchmal so richtig nötig – zur Realisierung empfohlen.

Mit dieser Entscheidung schließt sich beinahe der Reigen der drei Architekturwettbewerbe, die im Zusammenhang mit dem Jubiläum Bauhaus 100 in der jüngsten Vergangenheit in Weimar, Dessau und Berlin ausgelobt wurden. In Berlin soll der aktuell entschiedene Wettbewerb die Aufgabenteilung „Bauhaus-Archiv / Museum für Gestaltung“ durch einen Ergänzungsbau unterstützen. Während das Bestandsgebäude für das Archiv vorgesehen ist, wird der Erweiterungsbau mit einer Bruttogrundfläche von ca. 6 700 m² dem Museum für Gestaltung dienen. Das denkmalgeschützte Bestandsgebäude soll „unter Wahrung der architektonischen Qualität, des prägenden Erscheinungsbilds und der denkmalwerten Substanz“ (Bauhaus Archiv) behutsam saniert und energetisch ertüchtigt werden.

Insgesamt wurden 50 Architekturbüros zur Teilnahme aufgefordert. Hiervon waren 15 Teilnehmer gesetzt und weitere 35 Teilnehmer wurden in einem vorgeschalteten EU-weiten Bewerbungsverfahren ausgelost.

41 Büros hatten einen Entwurf eingereicht. Die Preissumme beträgt 190 000 € (netto).

Die Jury entschied wie folgt:

1. Preis Staab Architekten GmbH, Berlin;
2. Preis Bruno Fioretti Marquez Architekten, Berlin; 3. Preis ARGE sinning architekten, stinner architekten GmbH, Darmstadt;
4. Preis dasch zürn architekten, Stuttgart, und 5. Preis EM2N Architekten, Zürich.
Ausführlicher Bericht unter DBZ.de.
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