Tischler und Architekten zusammen

Flexibel, modular und aus Holz – so stellen sich Architekturstudent-Innen und Tischlerlehrlinge einen Ort für ihre gemeinsame Arbeit vor. 24 von ihnen hatten in einem Projekt von TH Köln und Handwerkskammer zu Köln (HWK) mit computergestützten Entwurfs- und Fertigungsmethoden experimentiert. Das Ergebnis ist der Prototyp „Randomize Box/Co-Working Space“: Ein Raumkonzept, das komplett an den Verwendungszweck angepasst werden kann.

Zwei Ziele habe man mit dem Projekt verfolgt, so Prof. Marco Hemmerling von der Fakultät für Architektur der TH Köln: „Tischler und Architekten arbeiten in der Praxis oft eng zusammen, darum sollten sie schon früh die Techniken und Prozesse der jeweils anderen Profession verstehen. Und sie müssen die Vorteile der Computertechnik für Entwurf, Planung und Produktion kennenlernen und nutzen“, so der Professor, der das Projekt gemeinsam mit dem Fachbereich Tischler der HWK umsetzte.

Timo Stürmer und André Luft haben mit „Randomize Box“ den Körper des Prototyps beigesteuert. Dazu haben sie ein Zweikomponentensystem aus Knotenpunkten und Balken entwickelt, mit dem beliebig große und transparente Räume gebaut werden können. Die Inneneinrichtung basiert auf dem Konzept „Co-Working Space“ von Klara Keller und Julian Knauf, das die flexible Gestaltung verschiedener Arbeitssituationen ermöglicht. Prototyp und Konzepte aller zwölf Gruppen sind im Bildungszentrum Butzweiler Hof der Handwerkskammer in der Hugo-Eckener-Straße 16 in Köln zu sehen.

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