Tor zur Welt
IBA-Hamburg-Wettbewerb entschieden

Die Wilhelmsburger können sich freuen: Gerade wurde die Bebauung der Kirchdorfer Wiesen gestoppt und durch die Verlegung der Hafenquerspangen-Trasse die Möglichkeit gegeben, die alte Reichsstraße so zu verlegen, dass die vielen neuge- oder überplanten Viertel zu einem Ganzen verbunden werden können.

Baulicher Teil dieses Ganzen und einer der zentralen Bausteine des IBA-Hamburg-Projektes ist das Bildungszentrum „Tor zur Welt“. Im Rahmen eines zweistufigen Wettbewerbs wurde für das neu erfundene Schulkonzept auch baulich eine völlig neue Form von Schulbau gefunden: Ein Bildungszentrum mit öffentlichen Räumen und nahezu Passivhausstandard, entworfen von den Hamburger Büros bof-Architekten und Breimann & Bruun Landschaftsarchitekten. Ihre städtebauliche Idee von einer „Lernenden Stadt in der Stadt“ verbindet die Neubauten für drei bestehende Wilhelmsburger Schulen, ein School & Business Center sowie ein Multifunktions-, Umwelt- und Förderzentrum zu einem in sich geschlossenen Bildungskomplex mit engem Bezug zum Stadtteil.

Die gemeinsame Ausschreibung von der Behörde für Schule und Berufsbildung als Bauherrin und der IBA Hamburg hatte den Architekten und Landschaftsarchitekten viel Kreativität abgefordert: So sollte nicht nur das bildungspolitisch neue Konzept der Primarschule mit ihrer erweiterten Grundschulzeit von der 1. bis 6. Schulklasse in die bestehende Schullandschaft aus Elbinselschule, Gymnasium und Sprachheilschule integriert und mit den neu entstehenden Umweltzentrum, Science-Center sowie School & BusinessCenter funktional vernetzt werden. Zu planen war auch ein Multifunktionszentrum, das mit seinen Angeboten für alle Menschen im Stadtteil offen und leicht auffindbar platziert ist. In das Konzept integriert ist die Kooperation mit Kitas.

„Besonders positiv hervorzuheben“, so die Jury, „ist die exzellente Verfahrenskultur, die von Beginn an die Schule und das Quartier intensiv einbezogen hat. Die vertiefte Bearbeitung der Umwelt- und Energieaspekte verdient ganz besondere Beachtung.“ Sämtliche Arbeiten des Wettbewerbs sind in der Werkstattschau IBA at WORK am Berta-Kröger-Platz zu sehen, Termine werden online bekannt gegeben. Der Siegerentwurf bildet die Grundlage für den Baubeginn voraussichtlich in 2009.

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