Ersatzneubau Universität Bielefeld
1 Mrd. € sollen bis zum Jahr 2025 in den Ausbau und die Sanierung des Bielefelder Hochschul-Campus investiert werden. Vor zwei Jahren schon wurde der „Ersatzneubau“ mit der Baubezeichnung „Gebäude X“ seinen Nutzer übergeben, gleiches geschah Ende 2015 ein paar hundert Meter weiter in Richtung Nordwesten mit dem Neubau der FH (Auer Weber). „Gebäude X“ – „X“, weil alle anderen Buchstaben bereits vergeben sind – ist das Ergebnis der Planung durch agn Niederberghaus & Partner GmbH, Ibbenbüren (Generalplaner) und soll zunächst mit seinen rund 27 500 m² Nutzfläche Raum schaffen, der in dem riesigen, aber leider sanierungsbedürftigen Universitätsbau in direkter Nachbarschaft in den kommenden Jahren fehlen wird. Der Gründungsbau der Campus-Universität stammt aus den frühen 1970er-Jahren und ist heute immer noch schönster Ausdruck der 68er-Utopie einer egalitäten Gesellschaftsordnung (Architektenkollektiv Klaus Köpke, Peter Kulka, Katte Töpper, Wolf Siepmann, Helmut Herzog).
„Gebäude X“ nimmt im Wesentlichen alle Fachbibliotheken auf, Seminarräume, Hörsäle sowie eine Mensa (Kapazität: 7 500 Essen/Tag). Gekostet hat der Bau, der als langgestreckter, zweigeschossiger Sockel mit vier aufgesetzten, mehrgeschossigen Ringen für die Fakultäten der Großform des Bestandsbaus folgt, 130 Mio. €. Er soll als verbindendes Element zwischen dem Campus Süd (Bestand) und Campus Nord funktionieren. Er wurde größtenteils seriell gefertigt und ist ausgerüstet mit einer Nahwärme-/Nahkältenetz-Kombination, einer Betonkernaktivierung sowie Präsenzmeldern und Luftqualitätsfühlern für eine nutzungsabhängige Klimasteuerung.