Transformation Hauptbahnhof Chemnitz
Der 1. Preis eines Wettbewerbs aus dem Jahr 2004, den Grüntuch Ernst Architekten (Generalplanung) für sich entscheiden konnten, versteht den Hauptbahnhof als zeitgenössisches Tor zur Stadt. Dafür wurde die Architektur der bestehenden Halle aus den 1970er-Jahren bis auf die Tragstruktur zurückgebaut. Für die Neukonzeption der Aufgaben des Bahnhofs durch eine neue Schnittstelle zum Straßenbahnnetz musste ein Gebäudeteil abgerissen und das Gleisniveau der ersten vier Gleise abgesenkt werden. Das neue Gesicht des Gebäudes wird durch mattierte pneumatische ETFE-Membran-Kissenelemente in unterschiedlichen Größen geprägt. Abwechselnd versetzt auf der ertüchtigten und erweiterten Stahlkonstruktion angebracht, greifen sie ein gestalterisches Thema auf, das auch schon in der Fassade aus den 1970er-Jahren Anwendung fand. Die in die Fassade integrierte Licht-installation verleiht dem neu gestalteten Platz eine besondere Qualität. Das in London und Berlin ansässige Künstlerkollektiv Random International hat hierfür eine Inszenierung geschaffen, die voraussichtlich ab September 2016 die weithin sichtbare Eckfassade bespielt (Statik: Büro Happold Ingenieurbüro GmbH, Berlin).