Weingut Chateau la Dominique in Saint Emilion/Fwww.jeannouvel.com
Jean Nouvel mag die Farbe rot. Rot leuchtet, rot signalisiert, rot fällt auf. Das soll sie auch, jedenfalls hier im Fall des Weingutes Chateau la Dominique bei Bordeaux, welches schon traditionell berühmt für seinen Rotwein ist. Und Rotwein trinken die meisten Architekten gern... ein Klischee? Mag sein. Jedenfalls plante Jean Nouvel einen sehr stríngenten und klaren Baukörper, ca. 600 m² groß, den er zwischen zwei steinernen Bestandsgebäuden des Chateaus platziert und der weit aus dem steinernen alten Gebäuderahmen herausschießt.
Durch die intensive Lamellen Metallfassade, die rot rosé schillert, wird das Gebäude, in dem sich der Lagerraum mit den Weintanks sowie die Verwaltung befinden, in der Landschaft von St. Emilion zur Inszenierung. Sechs unterschiedliche Rottöne wurden eingesetzt, um dem natürlichen Rotspektrum der Weinfarbe nahe zu kommen.
Durch die Lammellenstruktur mit Hochglanzoptik spiegelt sich die Umgebung gebrochen, immer wieder. Je nach Licht- und Wetterverhältnissen ändert sich die Wirkung der äußere Hülle.
Auf der Eingangsseite zwischen zwei parallelen Scheibenwänden befindet sich der Aufgang zur Gästeterrasse; auch fungieren die roten Lamellen als Seitenverkleidung. Die großzügige Terrasse mit herrlichem Blick bietet ein feines Plätzchen für Verkostungen.