Wie wir wohnen … oder auch nicht„Route der Wohnkultur“, ein Projekt der Kulturhauptstadt Europas
Mancher mag sich noch an das schöne wie aufschlussreiche Projekt „Route der Industriekultur“ erinnern, das im Rahmen der wirkungsmächtigen IBA Emscher im Jahre 1999 eröffnet und bis heute zu einem gut 400 km langen Routennetz ausgebaut wurde. Daran knüpft nun an die „Route der Wohnkultur“, die im Kulturhauptstadtjahr die Architektur und Alltagskultur zwischen Duisburg und Dortmund zeigen möchte. Mit dabei sind unter anderem so unterschiedliche Objekte wie die Margarethenhöhe in Essen, die Siedlung Eisenheim in Oberhausen, das Fliedner Dorf in Mülheim an der Ruhr, der Tossehof in Gelsenkirchen, der Hohenhof in Hagen, die Grachtenbauten am Innenhafen in Duisburg, die Altstadt in Hattingen, die alle eine – oder gar mehrere?! – Wohnkultur(en) in der Metropole Ruhr kennzeichnen.
Das Kulturhauptstadt-Projekt lädt die Besucher ein, die Menschen der Metropole Ruhr und ihre Alltagskultur kennenzulernen: In jedem der 58 Wohnobjekte wird eine Wohnung zu besichtigen sein. Ausgewählt haben die einzelnen Wohnräume Stadtplaner, Architekten, Wohnungsunternehmen, Denkmalpfleger, das Ministerium für Bauen und Verkehr NRW, die RUHR.2010 GmbH, die Landesinitiative StadtBauKultur NRW und die einzelnen Kommunen. So werden nicht allein die typischen Bergarbeitersiedlungen für einen neugierigen Blick geöffnet, auch moderne Architektur, gelungene Experimente und wieder entdeckte, umgebaute oder behutsam erneuerte Wohnformen. Ausgehend von den so genannten „Portalstädten“ Duisburg, Oberhausen, Essen, Bochum und Dortmund werden geführte Bustouren zu den umliegenden Objekten angeboten. Ebenfalls wird es zu festgelegten Terminen Spaziergänge in den einzelnen Siedlungen oder Stadtteilen geben.
Im Zeitraum von Januar bis Juli und im November bis Dezember können die Wohnprojekte von außen besichtigt werden. Im Wohnkultur-Sommer von August bis Oktober beinhalten die Touren mindestens eine Wohnungsbesichtigung.
Einen Höhepunkt stellt der Tag der Wohnkultur am 19. September 2010 dar, an dem alle 58 Siedlungen, Wohnungen und Wohngebäude von innen zu besichtigen sind.