Headquarter der Post, Luxemburg/LUX

Im Sommer 2023 hat das Unternehmen Post Luxemburg seinen neuen Hauptsitz mit dem Namen Helix offiziell eingeweiht. Entworfen und realisiert wurde das neue Headquarter mit Blick auf den Bahnhofsplatz der Hauptstadt vom Architekturbüro metaform, das im Jahr 2017 den Ideenwettbewerb für das Projekt gewonnen hatte. Das Gebäude mit einer Fläche von über 27 000 m2 wurde von Anfang an so geplant, dass die denkmalgeschützte Fassade des benachbarten Accin­auto-Gebäudes aus den 1950er-Jahren in das Gesamtprojekt integriert werden konnte. Das neue Headquarter der Post Luxemburg verfügt weder über eine Klimaanlage noch über einen Heizkessel. Stattdessen sorgen ein Eisspeicher und ein Wärmerückgewinnungssystem aus dem benachbarten Telekommunikationszentrum für die benötigte Energie. Zudem tragen Solarpaneele, eine Regenwasserrückgewinnung und ein automatisiertes Lichtmanagement zur Nachhaltigkeit des Bauwerks bei.

Mit ebenso hohem Anspruch wurde auch die Innenarchitektur des Gebäudes gestaltet. Das Konzept stammt aus der Feder des Stuttgarter Planungsbüros „jangles nerves“ und wurde in enger Abstimmung mit der Leuchtenmanufaktur Luxwerk aus dem Badischen Malterdingen zur Umsetzung gebracht. Dabei ist ein zeitgemäßes Interieur mit ansprechenden Materialien und Beleuchtungstechnik entstanden: Highlight für alle, die das Gebäude betreten, ist die spiralförmige Wendeltreppe in Form einer Helix im Atrium des Gebäudes. Sie fungiert als zentrale Erschließung und führt vom 2-geschossigen Foyer in alle acht Stockwerke. Begleitet wird die Helix im Eingangsbereich von einer beeindruckenden Licht­installation: Die wolkenförmige, 16 m lange Skulptur erzählt mit Hilfe von mehr als 300 Abbildungen  die Geschichte sowie die Zukunfts­vision des Unternehmes Post Luxemburg – wobei es sich um vergrößerte historische Briefmarken und Fotos in Kombination mit QR-Codes handelt. In Szene gesetzt werden die Motivblätter von 112 filigranen Oled-Leuchten. Das Mobile aus Karten und Leucht­elementen wirkt wie ein 3-dimensionaler Zeitstrahl, der je nach Betrachtungswinkel andere Raumeindrücke hinterlässt.

Das Ergebnis kann sich sehen lassen, wie auch Prof. Thomas Hundt, Architekt und Mitgründer von jangeld nerves, findet: „Die so genannte ­Timeline soll zum einen die Marke Post Luxemburg und die Leistungen erlebbar machen und zum anderen mit Leuchtflächen eine besondere Lichtstimmung erzeugen, die gleichzeitig als Raumbeleuchtung für das besondere Atrium dient. Das ist uns, wie ich finde, gut gelungen.“