KI international
DBZ KI-Dialog 02. Michael Schuster im Gespräch mit Jan R. Krause
MICHAEL SCHUSTER: Heute wollen wir einen Blick über den Tellerrand werfen und über KI im internationalen Kontext sprechen. Wo stehen wir in Deutschland, zwei Jahre nachdem Chat GPT und andere KI-Anwendungen öffentlich zugänglich sind?
JAN R. KRAUSE: Das Interesse bei Architektur- und Ingenieurbüros ist groß. Natürlich bleibt KI ein großes Experimentierfeld und bietet immer noch eine enorme Lernkurve. Aber wir haben den KI-Playground verlassen und eine bessere Vorstellung, wozu die Büros Künstliche Intelligenz wirkungsvoll einsetzen können.
MICHAEL SCHUSTER: Was genau meinst Du, wenn Du von KI-Playground sprichst?
JAN R. KRAUSE: Als Playground bezeichne ich die spielerische Annäherung an diese neue Technologie: Schauen, was geht. Experimentieren, wie es geht. Diese Phase wird jetzt ergänzt durch die Frage nach dem Wozu? Der Fokus vieler Architekturbüros verlagert sich vermehrt auf den Einsatz von KIs in den hinteren Leistungsphasen und in der Büroorganisation.
MICHAEL SCHUSTER: Ich habe einen Architekten gesprochen, der sagte, er habe sich erhofft, dass eine künstliche Intelligenz ihm die Hemden bügelt, damit er mehr Zeit habe, um Gedichte zu schreiben. Aber jetzt schreibe die KI die Gedichte und er müsse weiterhin seine Hemden bügeln. Was bedarf es denn, damit wir als Architekten dieses kreative Moment mit KIs noch stärker nutzen können?
JAN R. KRAUSE: Künstliche Intelligenz kann ein starker Sparringpartner und Impulsgeber im Kreativprozess sein. Sie kann aber auch zum Zeitfresser werden und zu Enttäuschungen führen, wenn die Vielzahl der Ergebnisse allzu zufällig und beliebig erscheint. Von entscheidender Bedeutung sind hier drei Dinge. Erstens: Wir müssen klare Zielvorstellungen haben, wonach wir suchen. Zweitens: Wir brauchen Erfahrung in zielgerichtetem Prompten. Drittens: Wir müssen die KIs bürospezifisch trainieren, wie einen neuen Mitarbeiter. Der muss auch erst lernen, wofür unser Büro steht, welche Entwurfsstrategie wir verfolgen, welche Haltung und welche formale Prägung wir haben.
MICHAEL SCHUSTER: Wie steht es um die KI-Anwendung in Architektur- und Ingenieurbüros im internationalen Vergleich? Lass uns doch mal in einer Wellenbewegung von Deutschland über Europa in die Welt bewegen. Welche Entwicklungen sind da zu beobachten?
JAN R. KRAUSE: Es scheint weltweit unterschiedliche Schwerpunkte in den KI-Entwicklungen zu geben. In Deutschland gehen wir die Entwicklung sehr gründlich und pragmatisch an. Nachhaltigkeit und Datenschutz haben hier große Bedeutung und Vorbildfunktion. In Skandinavien beobachten wir eine viel größere Offenheit und Selbstverständlichkeit in der Anwendung digitaler Technologien im Alltag. In England erleben wir KI im Kontext von „creative engineering“. In Asien gibt es ganz unterschiedliche Tendenzen. So ist KI in Japan führend in Baustellenlogistik und Automatisierung. In China wiederum steht KI in Stadtplanungsprojekten in Zusammenhang mit optimierten Mobilitätskonzepten und immer auch mit sozialer Kontrolle. Die USA sind führend in der KI-Forschung und entsprechend ausgestattet mit enormen Budgets. Bei allen Chancen für demokratische Teilhabe durch KIs besteht hier ein großes Unbehagen angesichts der höchst problematischen Allianz zwischen politischer Macht und Tech-Industrie.
MICHAEL SCHUSTER: Dann starten wir doch mal in England. Wie arbeitet denn ein Büro wie Zaha Hadid Architects?
JAN R. KRAUSE: Bei Zaha Hadid Architects wird differenziert nach „Generative AI“ und „Workplace AI“. Generative AI bezieht sich vor allem auf Formfindungsprozesse und die Weiterentwicklung einer eigenständigen Signature Architecture. „Anschließend gehen alle Entwürfe durch unser Algorithmus Fitnesscenter,“ erläutert Uli Blum, Co-Leiter der Abteilung „ZHA Analytics and Insights“ und Professor für digitales Entwerfen an der FH Münster. Mit Hilfe von Künstlicher Intelligenz lassen sich zahlreiche Entwurfsvarianten erzeugen, um die skulpturalen Qualitäten im städtebaulichen Kontext und hinsichtlich ihrer innenräumlichen Qualitäten zu untersuchen. Dabei geht es um die optimale Anordnung der Kerne, die Möblierung und Belichtungsqualität der Arbeits- und Aufenthaltsflächen oder die Organisation informeller Begegnungsangebote. KI bei Zaha Hadid geht sogar soweit, dass man auf Basis von Mitarbeiterbefragungen verschiedene Szenarien mit Avataren durchspielt, die sich durch das 3D-Modell bewegen, um unterschiedliche Tagesabläufe zu simulieren.
MICHAEL SCHUSTER: Auch bei Coop Himmelb(l)au geht es um außergewöhnliche Geometrien. Gibt es in der KI-Anwendung Parallelen zu Zaha Hadid Architects?
JAN R. KRAUSE: Ich habe erlebt, dass Wolf D. Prix mit über 80 Jahren total begeistert ist, von dem, was technologisch jetzt möglich wird. Er nennt AI nicht „Artificial Intelligence“, sondern „Architectural Intelligence“. Das scheint gut zu dem Denken zu passen, das er seit den 1960er-Jahren entwickelt und geprägt hat. Anders als bei der Signature-Architektur von Zaha Hadid Architects geht es bei Coop Himmelb(l)au weniger um die Wiedererkennbarkeit einer Architektursprache, sondern mehr um eine Entwurfsstrategie. Mit „Deep Himmelblau“ wurde eine eigene KI-Marke gegründet. Diese selbst trainierte KI ist gefüttert mit Gebautem und Ungebautem und auch mit dem, was sie nicht für Coop Himmelb(l)au halten. Das nennt man „Adversarial Learning“. So können die Architekten sehr kontrolliert und strategisch arbeiten.
MICHAEL SCHUSTER: Auch in Dänemark finden wir Vorreiter im Einsatz von KIs. Wie arbeitet denn das Büro BIG mit KI?
JAN R. KRAUSE: Bjarke Ingels berichtet, dass sein Büro KIs vorwiegend als Assistenztools nutzt, um Workflows einfacher zu gestalten. Er habe große Erwartungen in die KI „Vitruvius“, die verspricht, in absehbarer Zeit – from design to production – die digitale KI-Prozesskette zu schließen. Auf Basis eines sorgfältigen Briefings soll es möglich sein, KI-gestützt Grundrisse, Ansichten, Bauanträge, Budgets und Zeitpläne zu erstellen, gegebenenfalls sogar direkte Vorgaben für den 3D-Druck auf der Baustelle. Das ist vielleicht noch Zukunftsmusik, wird aber sicherlich durch diese Büros beschleunigt werden.
MICHAEL SCHUSTER: An welchen Projekten arbeitet BIG mit KI?
JAN R. KRAUSE: Unter dem Namen „CODEX“ hat BIG kürzlich „ready to print homes“ präsentiert, Häuser, die auf der Baustelle komplett aus kohlenstoffarmem Beton gedruckt werden. Gleichzeitig plant BIG ein Mega-KI-Projekt in Chongqing. In der „AI City“ sollen nicht nur die Energiesysteme in den Gebäuden KI-gesteuert werden, sondern die Bewohner werden persönliche KI-Assistenten haben, die ihr Leben begleiten. Hier dreht sich alles um „Connectivity“, um die Durchdringung sämtlicher Lebenssituationen mit KI. Es geht um eine ganz andere Art von Stadt und Leben. Dahinter steckt als Auftraggeber ein Tech-Konzern. Die auf intelligente Dienstleistungen spezialisierte Terminus Group entwickelt digitale Services für vermeintlich mehr Lebensqualität. Wenn die Sonne morgens aufgeht, weiß die KI, wie das Wetter wird und sucht Dir die richtige Kleidung aus. Die KI weiß auch, wie Du geschlafen hast und macht Dir ein spezifisches Frühstück für Deinen Energiebedarf an diesem Morgen.
MICHAEL SCHUSTER: Wird die Stadt für meinen Avatar gebaut oder für mich?
JAN R. KRAUSE: Das ist eine gute Frage. Vielleicht gibt es in anderen Regionen der Welt Menschen, die andere Lebensentwürfe haben und sich nach solchen digitalen Services sehnen. Gleichzeitig stellt sich die beunruhigende Frage, was passiert mit meinen persönlichen Daten?
MICHAEL SCHUSTER: Bleiben wir gleich in China. Welche Entwicklungen sind dort noch zu erkennen?
JAN R. KRAUSE: Bei den KI-Anwendungen in China geht es um den großen städtebaulichen Maßstab auf Basis von demografischen Daten, Mobilitätsdaten und Klimadaten. Im Fokus stehen Nachhaltigkeit, Verkehrsinfrastruktur und die soziale Kontrolle. Das ist das Beängstigende an dieser Technologie.
MICHAEL SCHUSTER: Und welche Impulse gibt es aus China für den architektonischen Planungsprozess?
JAN R. KRAUSE: 2016 wurde in Shenzhen von einer ehemaligen OMA-Architektin und einem Google-Ingenieur das KI-Start-up XKool gegründet. Der Ansatz des Unternehmens ist, aus der Verarbeitung umfangreicher Daten das Bebauungspotenzial von Grundstücken zu ermitteln und KI-Tools für die Planung bereitzustellen. Das Spektrum reicht von Real Estate Solutions über BIM-basierte Vorfertigungssysteme bis zum Konfigurator für gemauerte Wände. Die Algorithmen helfen dabei, schnell variantenreiche Konstellationen zu erstellen und zu bewerten. Der Schlüssel zum Erfolg ist der Zugang zu Daten in China. Das Unternehmen räumt ein, dass das Modell nicht ohne weiteres auf andere Märkte mit anderen Datenschutzbestimmungen übertragbar ist.
MICHAEL SCHUSTER: Asien ist nicht gleich Asien. Wie sieht es im bevölkerungsreichsten Land der Welt, in Indien, aus?
JAN R. KRAUSE: Indien ist stark in KI-generierten Visualisierungen und Videos. Ein interessanter Aspekt bei den Entwicklungen, die uns künftig aus Indien erreichen werden, ist das politische Statement des Premierministers: Auf einer Konferenz über Globale Partnerschaft und Künstliche Intelligenz unterstrich Narendra Modi Indiens Engagement für den „verantwortungsvollen und ethischen“ Einsatz von KI.
MICHAEL SCHUSTER: Das klingt ja vielversprechend. Dann lass uns noch einen Blick auf das High-Tech-Land Japan werfen. Welche Entwicklungen können wir von dort erwarten?
JAN R. KRAUSE: In Japan sind KIs für Gebäudeautomation, Baustellenlogistik, Vorfertigung und Robotik weit entwickelt. Dort dreht sich alles um Effizienz, Geschwindigkeit und Automation. Das hängt mit den kleinen Grundstücken und der enormen Dichte zusammen. Interessanterweise arbeiten große japanische Unternehmen zur Prozessoptimierung auch mit der KI eines deutschen Start-ups: CONXAI ist eine KI-Plattform für die Baubranche, die hilft, Arbeitsabläufe auf Baustellen zu managen.
MICHAEL SCHUSTER: Das heißt, nicht der kreative Ansatz, sondern die Optimierung des Prozesses steht im Vordergrund?
AN R. KRAUSE: Das ist zumindest eine Besonderheit in Japan. In der Just-in-Time-Organisation von Baustellen ist Japan weltweit führend. Aber natürlich geht es auch um Kreativität. Der 70-jährige Architekt Kengo Kuma hat das sehr schön auf den Punkt gebracht: Er nutze die KI nicht nur, um seine Arbeit zu rationalisieren, sondern auch, um neue Entwürfe zu erstellen, indem er Ideen aus den von der KI generierten Bildern gewinnt, mit dem Ziel, „den derzeitigen Kengo Kuma zu übertreffen“. Nachdem die KI Kengo Kumas Architektur erlernt hatte, sagte Kuma, er fühle sich inspiriert, „die nächste Version von sich selbst zu werden.“
MICHAEL SCHUSTER: Nach diesem Streifzug durch Asien interessieren mich noch die Vereinigten Arabischen Emirate. Welche Rolle spielt Künstliche Intelligenz bei den Mega-Projekten in der Wüste?
JAN R. KRAUSE: Saudi Arabien will unabhängig vom Öl werden und setzt auf Künstliche Intelligenz. Schon vor Jahren hat das Land Forschungszentren und Ministerien rund um das Thema KI eingerichtet und ein arabisches KI-Modell entwickelt. Jetzt will das Königreich 100 Mrd. Dollar in Künstliche Intelligenz investieren. Im Rahmen des „Project Transcendence“ sollen Datenzentren, Start-ups und KI-Anwendungen aufgebaut, KI-Talente und Tech-Unternehmen angelockt werden. Im Vergleich: Ex-Bildungsministerin Stark-Watzinger hatte angekündigt, in dieser Legislaturperiode rund 1,6 Mrd. Euro für die KI-Entwicklung über den „KI-Aktionsplan“ bereitstellen zu wollen. Aber zurück zur Architektur. In den Vereinigten Arabischen Emiraten erleben wir Entwicklungen, die wir mit dem Verständnis von europäischer Stadt nicht mehr nachvollziehen können. Dort werden Mega-Strukturen für Städte und Häuser in einer lebensfeindlichen Klimazone gebaut. Die geplante Millionenstadt „The Line“ wird in einem einzigen Gebäude 500 m hoch, 200 m breit und 170 km lang sein: ein absurdes Mega-Projekt, das sich ohne KI weder realisieren noch betreiben lässt. Das ist eine große Datenmaschine. Gleiches gilt für den Mukap-Turm in Riad, der als Würfel mit einer Kantenlänge von 400 m das größte Haus der Welt werden soll. Und hinzu kommen als nächstes elf neue Fußballstadien für die WM in Saudi-Arabien im Jahr 2034.
MICHAEL SCHUSTER: Wäre es nicht sinnvoll, wenn sich die KI von vornherein auch Gedanken über eine Nachnutzung macht?
JAN R. KRAUSE: Das ist genau die richtige Idee. Deswegen gelten ja auch die Olympischen Spiele in Paris, die wir gerade hinter uns haben, als so vorbildlich, weil sie sich größtenteils im Bestand abgespielt haben. Wenn diese Infrastruktur nicht existiert, muss man sich die Frage stellen, ob es richtig ist, solche Großereignisse dorthin zu vergeben. Das aber scheint eine fortschrittliche europäische Denke zu sein, die noch nicht weit verbreitet ist. In vielen Schwellenländern geht es darum, sich zu inszenieren und den Eindruck von Leistungsfähigkeit zu erzeugen. Der Nachhaltigkeitsgedanke im Sinne einer Nachnutzung für solche Orte ist nicht so ausgeprägt.
MICHAEL SCHUSTER: Man müsste doch eigentlich mit KIs Szenarien generieren, die nicht nur den Moment abbilden, sondern die so intelligent sind, dass sie auch Visionen entwickeln, was danach passiert. Bräuchten wir nicht eine KI, die Häuser mit einem Lebenszyklus von mehr als 50 Jahren entwirft?
JAN R. KRAUSE: Jedes Haus hat mindestens drei Leben. Vielleicht brauchen wir dafür keine intelligenteren KIs, sondern ein intelligenteres Prompting. Am Ende tut die KI nur das, was wir von ihr verlangen.
MICHAEL SCHUSTER: Wollen wir noch einen Ausblick Richtung Afrika oder den globalen Süden richten?
JAN R. KRAUSE: Den globalen Süden müssen wir natürlich im Blick haben und auch Einfluss nehmen, so gut wir können. 80 Prozent der 8 Mrd. Erdbewohner leben in Ländern des Globalen Südens. Es ist die am schnellsten wachsende Region. Gleichwohl gelten dort klimatisch wie auch politisch andere Spielregeln. Unser Erfahrungswissen aus Europa ist nicht 1 :1 übertragbar. Aber wenn am Anfang unseres Gesprächs die Frage war, wo Deutschland in der Entwicklung und Anwendung von Künstlicher Intelligenz steht, dann sehe ich unser Land als führend in Nachhaltigkeitsbewusstsein und Nachhaltigkeitsstrategien zu Energieverbrauch, Lebensqualität, Müllvermeidung und Biodiversität. Das ist wertvolles Knowhow, das wir gut einbringen können, um Hilfestellung zu geben, die richtigen Entscheidungen zu treffen.
MICHAEL SCHUSTER: Da könnten wir also Vorbilder sein. Umgekehrt: Was können wir denn von anderen Ländern lernen?
JAN R. KRAUSE: In Afrika gibt es einige Neugründungen von Architekturhochschulen. Die werden von Anfang an anders ausgestattet sein im Denken, in der Technologie. Und sie werden mit einer anderen Selbstverständlichkeit die Kollaboration von Mensch und Maschine lehren. Ich glaube, wir können uns hier abgucken, wie Schnelligkeit, Einfachheit und Neues Denken geht. Wir haben den Vorteil, dass wir sehr viel Erfahrung haben. Vielleicht sind aber die Erfahrungen aus den vergangenen 50 Jahren nicht so wichtig wie die Motivation für die nächsten 50 Jahre. Was in diesen Ländern an Motivationen für die Gestaltung der Zukunft stattfindet, kann wieder ein wertvoller Impuls für uns sein.
MICHAEL SCHUSTER: Zum Schluss interessiert mich noch die Perspektive: Wie wird sich Deiner Meinung nach KI in der Architektur weiterentwickeln? Wird KI tatsächlich zum Game Changer?
JAN R. KRAUSE: Wir haben derzeit eine stark fragmentierte KI-Landschaft mit unterschiedlichem Reifegrad in verschiedenen Welten. Ich glaube, es wird eine Vernetzung dieser einzelnen Fragmente geben. Die Tools werden zu einem größeren KI-Ökosystem zusammenwachsen, in dem wir uns als Architektinnen und Architekten selbstverständlicher bewegen werden. Künstliche Intelligenz ist bereits ein Game Changer und aus architektonischen Prozessen nicht mehr wegzudenken. Denn Architektur und Stadtplanung werden immer stärker datenbasiert sein. Wir müssen entwurfsbegleitend in Echtzeit auskunftsfähig sein über Kostenentwicklung, Umweltauswirkungen und soziale Qualitäten. Mit KIs werden die Wechselwirkungen zwischen Ökonomie, Ökologie und Sozialem schon im Planungsprozess besser darstellbar. Es müssen neben der technologischen Entwicklung jedoch noch zwei wesentliche Fragen gelöst werden: Wir tragen Verantwortung für den geschützten Umgang mit den uns anvertrauten Daten und für den enormen Energieaufwand, der mit der Sammlung und Auswertung dieser Daten verbunden ist. Das ist gleichermaßen eine nationale, europäische und globale Herausforderung.
MICHAEL SCHUSTER: Ich fand unser Gespräch wieder sehr inspirierend und freue mich schon auf unser nächstes Gespräch in dieser Reihe, dann zum Thema: KI-Innovationen.