Recycling for Future: Bauen mit Altholz
Holz ist ein gefragter Rohstoff, deshalb wird das Aufbereiten von Altholz und die Entwicklung recyclingfähiger Holzbauteile immer wichtiger. Wie möglichst viel Holz wiederverwertet und im Stoffkreislauf erhalten werden kann, untersuchen jetzt Wissenschaftlerinnen der TU Braunschweig zusammen mit Industriepartnern. Die beiden Forschungsprojekte „Recycling for Future“ und „Recycling for Reuse“ werden von der Fachagentur für Nachwachsende Rohstoffe e. V. FNR mit insgesamt rund 2,4 Mio. € gefördert.
In Deutschland fallen jedes Jahr 7 bis 8 Mio. t Altholz an aus Bau- und Abbrucharbeiten von Dachstühlen, Deckenbalken und Fertigbauelementen. Davon werden ca. 20 % weitergenutzt im Downcycling zu Spanplatten. Das Meiste wird zur Energiegewinnung verbrannt. Im Mittelpunkt des Projekts „Recycling for Future“ steht die Herausarbeitung von Kriterien, wie eingebaute Holzteile – insbesondere die Holztafel – in Zukunft so gefertigt werden müssen, damit sie wiederverwendbar werden (chemische Behandlung, Materialmix etc.). Kein Wunder, dass auch ein Hersteller von Gebäuden in Holzbautafelart sowie Zulieferer und Recyclingunternehmen eingebunden sind.
Um die Rückführung des Rohstoffs Holz in den Kreislauf geht es auch im Projekt „Recycling for Reuse“: Wissenschaftler wollen Altholz so aufbereiten, dass es zur Herstellung konstruktiver Bauteile wiederverwendet werden kann. Untersucht wird, in welchen Mengen potenziell wiederverwertbares Altholz anfällt, ebenso möchte man mechanische Verfahren entwickeln, um (metallische) Fremdkörper und Holzschutzmittel im verbauten/rückgebauten Holz aufzuspüren und zu entfernen. Gleichzeitig sollen Klassifizierungsregeln für den Wiedereinsatz des Baustoffs und ein ganzheitliches Wiederverwendungskonzept in Form eines schematisierten Ablaufplans erarbeiten werden. Be. K.