Wohnquartier, Köln

Auch in Nordrhein-Westfalens größter Stadt Köln grassiert die Wohnungsnot, wogegen sich die Metropole am Rhein unter anderem mit einem groß angelegten Wohnungsbauprojekt im nördlichen Volkhoven/Weiler richtet. Hier wurde auf einem 6,3 ha großen Grundstück das Neubauareal „Weiler Höfe“ nach einem städtebaulichen Entwurf von Molestina Architekten + Stadtplaner GmbH (Köln) errichtet.

Das Gesamtkonzept teilt sich in zwei Teile. So wurden im nördlichen Teil rund 120 Einfamilienhäuser als Doppel- und Reihenhäuser inkl. Kellerräume realisiert. Im südlichen ca. 23­ ­100 m2 großen Teil entstanden neben einer viergruppigen Kita zudem Mehrgeschossbauten mit etwa 245 barrierefreie Wohnungen. Diese verfügen über eine Gesamtwohnfläche von rund 17 800 m2 und sollen mit einem Anteil von 75 % öffentlich gefördert werden.

Im Zentrum der Gesamtfläche ist ein öffentlicher Spielplatz geplant, der beide Bereiche miteinander verbinden soll. Dabei bilden die nach EnEV 2016 errichteten Mehrfamilien­häuser drei Höfe, die sich zu einem großen, zentral angelegten Grünbereich öffnen: den Merianhof im Süden, den Mercatorhof im Südosten sowie den Damianshof im Südwesten. Typologisch wurde hier unter anderem der im Damiansweg gelegene Georgshof aus dem 17. Jahrhundert als Referenz aufgegriffen. Während in den Obergeschossen jeweils vier Wohnungen vorgesehen sind, handelt es sich bei den Erdgeschossen um Dreispänner mit einem erhöhten Anteil von größeren Wohnungen. Ihre Grundrisse sind allesamt in helle Räume entlang der belichteten Kanten zoniert. Dabei verfügen die Mehrfamilienhäuser über eine mittlere Technikzone, die alle Nebenräume gruppiert und eine kompakte Durchführung von Schächten gewährleistet. Die Treppenhäuser sind durchgesteckt, um den Zugang zu den Spielflächen im Hof sowie Barrierefreiheit zu ermöglichen.

Material der Wahl für den Rohbau waren die KLBQUADRO-Planelemente (DIBt.-Zulassung Z-17.1-852) des Leichtbetonherstellers KLB Klimaleichtblock, die bei einer Wanddicke von 20 cm ein Direktschalldämm-Maß (R_w) von 60,2 dB erreichen, bei 17,5 cm eines von 58,5 dB.

Eine Tiefgarage mit knapp 160 Parkplätzen, 24 weitere Parkplätze in den Außenanlagen und 600 Stellplätze für Fahrräder in der Tiefgarage und den Kellergeschossen, aber auch oberirdisch sorgen für genügend Stellplätze. Die quartierseigene E-Bike-Sharing-Station rundet die umweltfreundliche und energieeffiziente Planung des gesamten Bauprojekts ab.