Architect@Work: Auftakt am 5./6. Juni in München

Interaktive Stationen, Experimente und Vorträge zum Thema Leichtbau

Die Architect@Work findet am 05. und 06. Juni 2024 in der Messe München statt. Von Ausstellerseite ist die Messe ausgebucht. Auch 2024 setzt die Architect@Work auf die Expertise von Hannes Bäuerle von raumprobe, der sich ganz dem Thema „LEICHT.BAU“ widmet. Interaktive Stationen, Experimente und Vorträge laden ein, sich mit dieser aktuellen Materie in der Architektur näher zu beschäftigen, heißt es in der Pressemitteilung der Messe. Auch die DBZ wird mit einem Stand vor Ort vertreten sein und freut sich auf anregende Gespräche.

Den Auftakt am Rednerpult macht Hannes Bäuerle von raumprobe selbst, der sich mit dem Thema „LEICHT.BAUEN - Materialien von federleicht, vielschichtig bis niederkomplex“ an seine Zuhörer wendet und damit ihren Blick auf die Vielseitigkeit von Leichtbau in der Bauwelt lenkt. Denn mit Hochleistungsfasern, Verbundwerkstoffen oder Sandwichmaterialien lässt sich materialminimiert und ressourcenschonend planen und bauen. Anschaulich vorgestellt werden neueste Materiallösungen, Fertigungstechnologien und Produkt- und Anwendungsbeispiele.

Die 5. Auflage der Architects@Work startet Anfang Juni in München.
Foto: Teschner/DBZ

Die 5. Auflage der Architects@Work startet Anfang Juni in München.
Foto: Teschner/DBZ

Ferdinand Ludwig vom Stuttgarter Büro OLA Office for Living Architecture widmet sich mit „Einfach Baum?“ grüner Architektur aus und mit Bäumen und zeigt realisierte Bauten, Versuchsreihen, Entwurfsstudien und visionäre Konzepte, die den Weg zu einer neuen grünen Architektur, der eine beeindruckende Geschichte vorausgeht und aus der die Baubotanik für ein Entwerfen mit Bäumen resultiert.

Aus dem Zürcher Büro Karamuk Kuo reist Jeanette Kuo an, die sich mit dem Thema Zeitdruck auseinandersetzt. Die Architektin betrachtet diesen jedoch aus einer übergeordneten Perspektive. „Architektur wird traditionell als festes Objekt konzipiert, bei dem die Verantwortung des Architekten mit der Schlüsselübergabe endet“, stellt sie fest, gibt jedoch zu bedenken, dass es „angesichts der ökologischen Krisen, mit denen wir heute konfrontiert sind, von entscheidender Bedeutung ist, dass wir überdenken, wie sich unsere Gebäude im Laufe der Zeit entwickeln und wie sie zu einem umfassenderen Verständnis unserer materiellen Ressourcen, unseres Klimas und unserer Kultur beitragen.“

Auch die DBZ wird wieder mit einem Stand in München vertreten sein.
Foto: Teschner/DBZ

Auch die DBZ wird wieder mit einem Stand in München vertreten sein.
Foto: Teschner/DBZ

An zweiten Tag der Messe stellen sich dem Publikum drei weitere Sprecher vor. Den Anfang macht Katja Kraus von Yonder. Das Studio erforscht Raum, Material, Konstruktion und deren Zusammenspiel und schafft daraus Lebensräume, die nicht nur die Wahrnehmung von Raum, sondern auch das soziale Miteinander prägen. In ihrem Vortrag „Simpel“ hinterfragt Katja Knaus aktuelle Anforderungen an das Bauen anhand ausgesuchter Projekte aus dem eigenen Werk. Ihr folgt Sebastian Bildau von OS A Ochs Schmidhuber Architekten, dessen Vortrag „Holz(Hoch)Häuser für den Stadtumbau“ sich mit dem sozialen und nachhaltigen Stadtumbau auseinandersetzt. „Die innerstädtischen Lagen werden immer mehr nachverdichtet und diversifiziert“, so der Redner, der anhand mehrerer Fallbeispiele unterschiedlicher Größe und städtischer Situation praktische Umsetzungen zeigt und dafür plädiert, dass im Besonderen der Fokus auf den Einsatz von nachwachsenden Rohstoffen, allen voran Holz, gesetzt werden soll.

Den Abschluss macht der Münchner Architekt Florian Nagler, der mit seiner Position für seine Zuhörer jede Menge Stoff zum Nachdenken mitbringt: „Unser neues Forschungsprojekt „einfach (um)bauen“ hat das Ziel, zu zeigen, dass wir – im Hinblick auf Energieverbrauch und Ökobilanz – den Gebäudebestand deutlich unaufwändiger sinnvoll sanieren können, als derzeit praktiziert und gefördert und dass wir nicht ganz Deutschland in Polystyrol hüllen müssen, sondern unser wertvolles baukulturelles Erbe erhalten können.“

Sehenswert ist auch die bereits zum fünften Mal von World-Architects kuratierte Projektausstellung mit insgesamt 40 Arbeiten von internationalen Mitgliedern der Plattform, darunter Architekten, Innenarchitekten, Lichtplanern und Landschaftsarchitekten, zum Themenfeld Leichtbau, leichtes und einfaches Bauen. Interviews über zirkuläres Bauen ergänzen und komplettieren die Ausstellung.

Weitere Stationen der ARCHITECT@WORK 2024:

09. + 10. Oktober 2024, Wien

06. + 07. November 2024, Berlin

20. & 21. November 2024, Lausanne

04. + 05. Dezember 2024, Frankfurt

Weitere Informationen: www.architectatwork.de

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