Kuppeln für die Kolonnaden

Neugestaltung des Kolonnadenhofs auf der Museumsinsel Berlin

Bis Ende des Jahres werden die Kolonnaden und der Kolonnadenhof zwischen Alter Nationalgalerie und Neuem Museum umfassend instand gesetzt und restauriert. Drei im Krieg zerstörte Kuppeln, die am Spreeufer drei "Tempelchen" innerhalb der östlichen Säulenreihe bekrönt hatten, werden derzeit wiederhergestellt. Die erste der Kuppeln wurde am 31. Juli 2009 mit einem Kran auf die Südostspitze der Kolonnaden gesetzt. 

„Mit der Wiederherstellung des Kolonnadenhofs gewinnt die Museumsinsel zusätzliche Attraktivität,“ so Hermann Parzinger, Präsident der Stiftung Preußischer Kulturbesitz. Die Kolonnaden fassen den Hof, der sich zwischen Neuem Museum, Spreeufer und um die Alte Nationalgalerie bis zum Hof hinter dem Pergamonmuseum erstreckt, an drei Seiten. Sie stellen zwischen den klassizistischen Bauten auf der Museumsinsel einen unmittelbaren städte-baulichen Zusammenhang her. Die beiden von Friedrich August Stüler erbauten Häuser, die Alte Nationalgalerie und das Neue Museum, bilden mit den Freiflächen ein Ensemble, das durch Säulenhallen als verbindendes Element zusammengefasst wird. Die Kolonnaden im Süden und im Osten - an der Bodestraße und am Spreeufer - haben den Krieg weitgehend überstanden und sind bis heute fast vollständig erhalten. 

Der Kolonnadenhof bzw. Garten der Alten Nationalgalerie wurde bis 1880 von Eduard Neide angelegt. Obwohl nur noch in Fragmenten erhalten, ist der Grundriss der ursprünglichen Gartenanlage als eingetragenes Gartendenkmal Bestandteil des UNESCO-Welterbes Museumsinsel Berlin. Um im Rahmen des geschützten Grundrisses zu einer Neugestaltung dieser Freifläche zu kommen, wurde hierfür 2001 ein internationaler, landschaftsarchitektonischer Realisierungswettbewerb durchgeführt. Die Gestaltung des mit dem 1. Preis prämierten Konzeptes der Berliner Landschaftsarchitekten Levin/Monsigny sieht neben Rasenflächen, Springbrunnen, Skulpturen und Granitpflaster eine Bepflanzung mit niedrigen Buchsbaumhecken und Platanen vor. Insgesamt wird die Restaurierung und Wiederherstellung der Kolonnaden und die Gestaltung des Kolonnadenhofs rund 20 Millionen Euro kosten. Die den Hof umschließenden Kolonnaden werden bis Ende diesen Jahres fertig gestellt sein, der Kolonnadenhof selbst im Frühjahr 2010. Die zur Zeit noch als Werkstätten der Staatlichen Museen zu Berlin genutzten, geschlossenen Kolonnaden an der Spree werden erst zum Abschluss der Bauarbeiten am Pergamonmuseum voraussichtlich im Jahre 2020 vollendet sein.

Kontakt: Stiftung Preußischer Kulturbesitz, Von-der-Heydt-Str. 16-18, 10785 Berlin
Tel.: 030/ 25463-0
Email: info@hv.spk-berlin.de
Internet: www.hv.spk-berlin.de

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