Gewinner Lacaton Vassal

Mies van der Rohe Award 2019: Architektur für die Gemeinschaft

Die Gewinner des EU Mies van der Rohe Award wurden bekannt gegeben: Lacaton Vassal erhalten für ihren Wohnungsbau in Bordeaux den 1. Preis. Das Architekturbüro BAST wird für das Schulrefektorium in Montbrun-Bocage geehrt.

Irgendwie ist es wohltuend, dass der Mies van der Rohe Award dieses Jahr an ein Gebäude mit Sozialwohnungen geht. Die Sanierung eines großen Bestandsgebäudes schafft Raum für Menschen, die sich die hohen Mieten in Städten nicht mehr leisten können. Da will man doch gleich einen gesellschaftlichen Auftrag vermuten?! Allerdings ist zu sagen, dass das Gebäude auch ohne gesellschaftlichen Auftrag gelungen ist.

1. Preis EU Mies van der Rohe Preis: Lacaton Vassal

Lacaton-Vassal-Bordeaux-Mies-van-der-Rohe-Preis-Philippe-Ruault
Foto: Philippe Ruault

Foto: Philippe Ruault

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Foto: Philippe Ruault

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So will die Jury „mit diesen beiden Preisen die Qualität und Bedeutung gemeinschaftlicher Wohnungsbauprogramme und der Architektur im ländlichen Raum" hervorheben. Das ist gelungen. Der Wohnungsbau „Umgestaltung von 530 Wohnungen - Grand Parc Bordeaux“ von Lacaton Vassal mit Frédéric Druot Architecture and Christophe Hutin Architecture zeigt eine Haltung, die den Erhalt der Nachkriegsarchitektur der 1950er-Jahre zelebriert und versucht die (baulichen) Gegebenheiten zu erfassen und diese zu optimieren.

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Foto: Philippe Ruault

Foto: Philippe Ruault

Kostengünstig – jede Wohneinheit hat nicht mehr als 50.000 € Sanierungskosten bedurft, sozialverträglich – die Bewohner durften während des Umbaus in ihren Wohnungen bleiben. Nach der Erweiterung der Wohnräume durch vorgestellte Wintergärten bzw. Balkone blieben die Mieten auf gleichem Niveau wie vor der Sanierung.

Emerging Architecture: BAST


Foto: BAST

Foto: BAST


Foto: BAST

Foto: BAST

Den Preis für Emerging Architecture bekommt dieses Jahr das französische Architekturbüro BAST. Mit ihrem Erweiterungsbau einer bestehenden Schule in einem kleinen Dorf im Süden Frankreichs im Département Haute-Garonne in der Region Okzitanien setzen die Architekten ein Zeichen für die Vitalisierung ländlicher Regionen. Mit lokalen Materialien und einem geringen Budget gelang den Architekten die Fortschreibung des Bestands. In dem Gebäude befindet sich die Kantine der Schule.

Mit der Auswahl der Gewinner setzt die Jury mit ihrer Vorsitzenden Dorte Mandrup ein Statement. Es soll wohl heißen, bitte mehr von guter, nachhaltiger und sozialer Architektur! – Architektur für die Gemeinschaft eben. S.C.

Die Preisverleihung findet am 7. Mai 2019 in Barcelona im Mies van der Rohe Pavillon statt.

Weitere Informationen zu Projekten der Architekten: Tour Bois-le Petre

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