Elektromobilität in der Stadt- und Regionalentwicklung

Öffentliches Symposium am 12. Februar 2010, Detmold

Spätestens seit der Ölkrise in den 70er Jahren ist klar: Das Öl ist endlich, es ist nur
noch eine Frage der Zeit. Professor Dipl.-Ing. Oliver Hall von der Hochschule Ostwestfalen-Lippe sagt, weshalb dies auch Architekten angeht: „Der Wandel zur Elektromobilität
bringt tiefgreifende Veränderungen und Herausforderungen mit sich, nicht nur
für die Autoindustrie und deren Zulieferer. Der Beitrag, den Architekten und Stadtplaner
zu der Thematik leisten können, ist die ganzheitliche Sicht auf den Lebensraum
Stadt, der ganz wesentlich von dem menschlichen Mobilitätsbedürfnis geprägt ist.“
Das Symposium greift die vielfältigen Bemühungen auf, das Thema Elektromobilität
in Deutschland zu etablieren. Dabei liegt der Schwerpunkt auf den anwendungsbezogenen
Potentialen in bestimmten Räumen und nicht auf den technologischen Herausforderungen.
„Wenn wir uns bei dem Thema Klimaschutz nicht nur auf den technischen Fortschritt
verlassen wollen, müssen wir Planungskonzepte für die städtische Infrastruktur so ausrichten, dass es attraktiver ist, sich eines Elektrofahrzeugs zu bedienen – egal, ob
Bahn, Bus, Auto oder E-Fahrrad“, meint Hall.
Wie können gerade ländliche Regionen, wo der demografische Wandel besonders
spürbar ist, und kleine Städte von der Elektromobilität profitieren? Gerade hier leben
noch immer die meisten Menschen in Deutschland, die oft auf das eigene Auto angewiesen
sind. Welche Chancen und Potentiale ergeben sich für die regionale Entwicklung
aus der aktuellen Diskussion um die Elektromobilität? Können zum Beispiel die
wegen des hohen Pendleranteils wichtigen Bahnhöfe in der Region städtebauliche Kristallisationspunkte mit neuen Angeboten werden? Könnten nicht zum Beispiel die Nutzung von E-Taxi, E-Fahrrad, E- Roller in den sensiblen Kurbereichen der Luftkurorte der Region einen wesentlichen Beitrag zur Luftreinhaltung und Verbesserung der Aufenthaltsqualität bieten?
Die Beiträge auf dem Symposium werden verschiedene Sichtweisen auf die Gesamtthematik
mit dem Fokus auf den hiesigen ländlichen Raum aufgreifen. Damit wird der
aktuelle Stand und die jeweiligen Bewertungen deutlich, so dass zukünftige Entwicklungsund Mobilitätskonzepte marktkonformer entwickelt werden können. Zu der Veranstaltung werden zahlreiche Teilnehmer aus Architektur, Stadt- und Raumplanung, Verkehrsplanung sowie aus Wirtschaft und Politik an der Hochschule OWL in Detmold erwartet.
Parallel zur Tagung wird eine Ausstellung von Master- und Diplomarbeiten gezeigt,
die unter dem Titel „Oh!Weh!Elektromobilität“ steht und sich mit Bahnhöfen der
Region aus einer strategischen und einer konkret architektonischen Sichtweise beschäftigten.
Des Weiteren werden ausgewählte Elektro-Fahrzeuge auf dem Campus vorgestellt.
 
Programm:

10 - 12.30 Uhr
Vize-Präsidentin Prof. Uta Pottgießer (Hochschule OWL), Prof. Oliver Hall (Hochschule
OWL, Astoc GmbH & Co. KG und Hermannbike e.V.),
Dr. oec. Klaus Schafmeister (Kreis Lippe, Lippe Tourismus & Marketing LTM AG),
Prof. Dr. Hartmut Topp (imove Uni Kaiserslautern), Martin Nowosad (Deutsche Bahn
DB Netz AG), Willi Ernst (Centrosolar Paderborn), Reinhard Drees (Drees und
Huesmann, EnergieImpuls e.V./Bielefeld)

Mittagspause Gelegenheit zu Gesprächen, Besichtigung der Elektro-Fahrzeuge
und der Studentenarbeiten

14 - 16 Uhr
Landrat Friedel Heuwinkel (Kreis Lippe), Grußwort Gerd Uwe Funk (EnergieAgentur
NRW), MdB Ute Kozcy (Bündnis 90/Die Grünen), Vertreter aus dem Ministerium für
Bauen und Verkehr des Landes NW angefragt, Podiumsdiskussion, Moderation: Jörg
Beste (synergon Köln)

Veranstaltung: Symposium „Elektromobilität in der Stadt- und Regionalentwicklung“
Ort: Vortragsraum 103, Campus Emilie der Detmolder Schule für Architektur und Innenarchitektur der Hochschule Ostwestfalen-Lippe, Emilienstraße 45, 32756 Detmold
Zeit: 12. Februar 2010, 10 – 16 Uhr
Weitere Informationen: Die Veranstaltung ist öffentlich. Internet: www.hs-owl.de

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