Elektrofahrzeuge verändern die Stadt
Symposium am 12. Februar in Detmold diskutierte zum Thema Elektromobilität in der Stadt- und Regionalplanung 22.01.2018„Elektro-Mobilität wird überwiegend im Kontext der Stadt diskutiert“, stellte Professor Hartmut Topp von der TU Kaiserlautern auf der Tagung Elektromobilität der Detmolder Schule für Architektur und Innenarchitektur am Freitag fest. Dabei eigneten sich Elektro-Autos als typische Zweitwagen gerade auch für den ländlichen Raum. Da es sich beim Elektro-Auto auch künftig nicht um ein Langstreckenfahrzeug handeln werde, sei das Einrichten von Mobilitätsketten sinnvoll. Genau hier sei der Stadtplaner gefragt, waren sich viele Referenten der Tagung einig. Vorbild sei die Stadt Bremen, wo so genannte Mobilitätspunkte mit Radständern und Parkplätzen an Bus- und Bahnhaltestellen eingerichtet wurden. Denkbar sei, diese künftig auch mit Aufladestationen für E-Autos auszustatten. „Auch E-Bikes sind längst aus der Seniorenecke raus“, sagte Topp.
Dass es auch in dieser Region Ansätze für ein Umdenken gebe, zeige beispielsweise ein geplantes Solarparkhaus in Bad Lippspringe oder die Planungen der Deutschen Bahn, in Altenbeken einen Solarbahnhof zu errichten. Laut Bahnhofsmanager Martin Nowosad von der DB Netz AG soll die Station ein großzügiges Glasdach erhalten, auf dem Solarzellen für die autarke Stromversorgung montiert werden. Auch Autos mit Solarstrom fahren zu lassen, ist längst möglich. „Zukunftsmusik ist das nur in der Form, als dass wir es einfach mal machen müssen“, sagte Willi Ernst von der Centrosolar Group, Paderborn.
Passend zum Titel des Symposiums stellten Studierende im Casino Arbeiten aus, die sich mit Bahnhöfen der Region als Knotenpunkte dieser neuen Mobilitätskette beschäftigen. „Wenn wir uns bei dem Thema Klimaschutz nicht nur auf den technischen Fortschritt verlassen wollen, müssen wir Planungskonzepte für die städtische Infrastruktur so ausrichten, dass es attraktiver ist, sich eines Elektrofahrzeugs zu bedienen – egal, ob Bahn, Bus, Auto oder E-Fahrrad“, sagt Symposiumsorganisator Prof. Oliver Hall von der ausrichtenden Hochschule Ostwestfalen-Lippe.
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