Shopping im Passivhaus

40. Sitzung des Arbeitskreises kostengünstige Passivhäuser am 17. März 2010, Hannover

Verkaufsstätten gehören zu den Nichtwohngebäuden mit dem stärksten Publikumsverkehr. Die Anforderungen an die Präsentation der Waren und das Erscheinungsbild der Gebäude sind entsprechend hoch. Auch der Energieverbrauch ist gewöhnlich sehr hoch, kann jedoch mit einfachen Mitteln drastisch reduziert werden. Da es sich bei Verkaufsstätten um sehr große Gebäude handelt, sollen zunächst die Besonderheiten von großen Hallen hinsichtlich des Wärmeschutzes aufgezeigt werden. Dann wird speziell auf Verbrauchermärkte wie z.B. Möbelhäuser oder Kaufhäuser, insbesondere aber Supermärkte eingegangen.

Die größten Energieverbraucher in einem Supermarkt sind die Kühltruhen, die Lüftung und die künstliche Beleuchtung. Deshalb können hier die wirksamsten Ansätze zur Effizienzsteigerung gefunden werden. Dabei soll auch auf die neuesten Entwicklungen für die Kühlung von Lebensmitteln eingegangen wird. Der für diese Nutzung typischerweise sehr hohe Stromverbrauch wird analysiert. Strategien zur Reduzierung des Primärenergiebedarfs werden vorgestellt. Außerdem wird der positive Einfluss einer hochwertigen Gebäudehülle im Passivhausstandard auf das Gesamtkonzept verdeutlicht.Des Weiteren werden die Beleuchtungsanforderungen der unterschiedlichen Verkaufsstätten sowie deren energieeffiziente Erfüllung herausgearbeitet. Möglichkeiten des Einsatzes von Tageslicht werden ebenfalls aufgezeigt und Vor- und Nachteile abgewogen.Darüber hinaus wird behandelt, wie mit internen Wärmegewinnen aus Back- und Kocheinrichtungen, Abwärme von Kühlgeräten, künstlicher Beleuchtung und Personenabwärme umgegangen werden sollte, um ein effizientes Gesamtsystem zu schaffen. Für den Sommerfall, wenn diese Wärmegewinne zu Wärmelasten werden, werden Strategien erarbeitet.

Kritische Bereiche werden vertieft behandelt, wie z.B. die Kühlzone sowie der Eingangsbereich. Es werden Empfehlungen für die Gestaltung der hochfrequentierten Eingangsbereiche, etwa die Anordnung von Luftschleiern, gegeben. Anhand von Beispielen werden verschiedene Varianten zur Energieeinsparung aufgezeigt und deren Einfluss auf den Warenumschlag untersucht.

Veranstaltung: 40. Sitzung des Arbeitskreises kostengünstige Passivhäuser, „Passivhaus-Verkaufsstätten“
Ort: Hotel Loccumer Hof, Kurt-Schumacher-Straße, 14/16, 30159 Hannover
Zeit: 17. März 2010
Internet: www.passiv.de

Thematisch passende Artikel:

Ausgabe 03/2014

Innovative LED-Linsentechnologie

Die Stärke von Skim liegt in ihrem eigens entwickelten Linsensystem, das einerseits für effizientes und ergonomisches Licht sorgt und andererseits einen eleganten Lichteffekt im Reflektor erzeugt....

mehr
Ausgabe 10/2013 Lichtplanung für den öffentlichen Raum

Licht für lebenswerte Städte Strategien und Ansätze für nachhaltige Beleuchtung im öffentlichen Raum

New York, Rio, Tokyo: Selbst wer noch nicht dort war, kennt die charakteristischen Ansich­ten der Skylines und Topographien solcher Weltmetropolen durch die millionenfache Multiplikation in den...

mehr
Ausgabe 04/2019

Individuelle Lichtkompositionen

Sattler Lichtsystem Favo

Favo ist ein innovatives und intuitiv steuerbares Lichtsystem für Flächen mit wechselnder Nutzung und basiert auf der Idee einer „Schwarmleuchte“. Sattler entwickelte das Lichtsystem gemeinsam mit...

mehr
Ausgabe 11/2015

Thermoaktive Bauteile www.irb.fraunhofer.de

Das Fachbuch führt Ergebnisse aus langjährigen Forschungsarbeiten zusammen und leitet daraus Regeln und Anforderungen für den energieeffizienten Einsatz thermoaktiver Bauteilsysteme ab. Es werden...

mehr
Ausgabe 11/2016

Nachhaltig konstruieren Strategien für kostengünstigen und ressourcen- schonenden Wohnungsbau

Die Forderung nach kostengünstigem Wohnraum ist in den letzten Jahren durch die in den großen und wirtschaftsstarken Agglomerationen stark steigenden Immobilienpreise und Mieten immer lauter...

mehr