Deutsches Gütesiegel in Gold
Die DGNB verlieh das „Deutsche Gütesiegel Nachhaltiges Bauen“ in Gold an das Umweltbundesamt in Dessau und das Paul-Wunderlich-Haus in Eberswalde 22.01.2018 Das Umweltbundesamt in Dessau von Sauerbruch Hutton Architekten und das Paul-Wunderlich-Haus in Eberswalde von dem Berliner Architekturbüro GAP verdanken ihre Auszeichnungen der konsequenten Umsetzung nachhaltiger Prinzipien bei Planung, Materialwahl und Realisierung. Die Nachhaltigkeit bewertet die DGNB nach Ökonomischen, Ökologischen, Soziokulturellen, Funktionalen, Technischen, Prozess- und Standortqualitäten. Die gute Bewertung hat das Projekt – mit Blick auf die Hauptkriterien „Ökonomische und ökologische Qualität“ auch seiner Fassade zu verdanken (Eternit), für deren Elemente (wie auch weitere Eternit-Produkte) die offiziell anerkannte Umwelt-Produktdeklaration (Environmental Product Declaration EPD) des Instituts Bauen und Umwelt e.V. erstellt wurde. Darin sind alle Werte des gesamten Lebenszyklus eines Produktes offengelegt, von der Herstellung über die Verarbeitung bis zum Recycling.
Bei der Planung und Umsetzung des Umweltbundesamts in Dessau orientierte sich das Berliner Architekturbüro Sauerbruch Hutton eng am Leitfaden „Nachhaltiges Bauen“ des Bundesministeriums für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung BMVBS. Zudem ist das Gebäude ein Modellprojekt des Forschungsvorhabens „Energieoptimiertes Bauen – EnOB“. Charakteristisch sind sein minimaler Primärenergiebedarf und ein überdurchschnittlicher Nutzerkomfort. Einen Anteil hierzu steuern die auf über 5000 Quadratmetern Fassade verwendeten Duripanel Holzzementplatten von Eternit bei. Die zementgebundene Spanplatte ist aussteifender Bestandteil der Holztafelkonstruktion. Im Brüstungsbereich konnte aufgrund der spezifischen Werkstoffeigenschaften von Duripanel auf die Dampfsperre verzichtet werden. Die Schall- und Brandschutz bietende Platte wird aus nachwachsenden Rohstoffen und Portlandzement hergestellt und zeichnet sind durch eine niedrige Wärmeleitfähigkeit aus.
Wie beim Umweltbundesamt handelt es sich beim Paul-Wunderlich-Haus in Eberswalde ebenfalls um ein EnOB-Projekt. Das Dienstleistungs- und Verwaltungszentrum des Landkreis Barnim hat durch einen effizienten Materialeinsatz den Bestwert 1,13 in der Bewertungskategorie „Ökologische Qualität“ erreicht. Das Bürogebäude benötigt nur etwa 30 Prozent Energie eines vergleichbaren Standardgebäudes und stärkt so, bei gestiegenem Nutzerkomfort, die Vorbildwirkung des öffentlichen Bauens. Einen wichtigen Beitrag für dieses zukunftsorientierte Bauen trägt auch die verwendete Natura Fassadentafel (Eternit) bei. Die durchgefärbten Faserzementtafeln sind umweltschonend hergestellt, nicht brennbar und dank ihrer Zusammensetzung besonders robust. Geplant und realisiert wurde das Vorzeigeprojekt vom Architekturbüro GAP aus Berlin.
Dreizehn weitere Projekte, die sich in Bearbeitung oder Planung befinden, erhielten DGNB-Vorzertifikate. Ab dem Frühjahr 2009 wird das Bewertungssystem um weitere Kategorien und Systemvarianten komplettiert. Künftig sollen auch andere Bauwerkstypen und Bestandsbauten durch die DGNB zertifiziert werden können.
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