Die kulturelle Dimension der Nachhaltigkeit

Podiumsdiskussion des Ausschusses Nachhaltigkeit am 17. September 2012, Wien

Was haben Kultur und Nachhaltigkeit miteinander zu tun? Dieser Frage geht die 13. Podiumsdiskussion der Bundeskammer der Architekten und Ingenieurkonsulenten zum Thema „Nachhaltiges Planen und Bauen“ nach. Eine ExpertInnenrunde diskutiert dies am 17. September 2012 im Erste Bank Event Center in Wien.

Üblicherweise ist bei Nachhaltigkeit von den drei Säulen Ökologie, Ökonomie und Soziales die Rede. Welchen Einfluss hat ein Gebäude, ein Produkt, eine Dienstleistung auf die Umwelt (Ökologie), auf den Menschen (Soziales) und ist es/sie leistbar und werterhaltend (Ökonomie)? Wird Nachhaltigkeit in einem größeren Zusammenhang betrachtet, ergibt sich die Frage, welche Rolle Kultur bei der Umsetzung einer  nachhaltigen Entwicklung spielt. Ist die kulturelle Dimension vielleicht sogar die wichtigste von allen?

Die Architektin Ursula Schneider (pos architekten) stellt fest: „Manche Menschen sehen in bedeutenden historischen Gebäuden, wie dem Stephansdom, der seit mehreren hundert Jahren in gleicher Funktion ist, ein Paradebeispiel eines nachhaltigen Gebäudes.“ Sie fragt: „Wie wichtig ist also für eine Gesellschaft die Schönheit, der baukulturelle Beitrag ihrer Gebäude?“ Ob Nachhaltigkeit ihrerseits ein Wesensmerkmal menschlicher Kulturleistung ist und diese von sich aus nachhaltig, diese Frage beschäftigt die DiskutantInnen.

Erfordert nachhaltiges Handeln auch eine eigene Philosophie, Kommunikation, Wissenschaft und Forschung? Verlangt sie sogar nach einer neuen Kultur des Umgangs miteinander? Im Gegensatz zu den Erkenntnissen der Naturwissenschaft lässt sich Kultur nicht quantitativ messen, sondern nur qualitativ beschreiben. Die  PodiumsteilnehmerInnen diskutieren, wie diese Beschreibungen aussehen können und suchen Antworten auf die gestellten Fragen.

 

Veranstaltung:
Podiumsdiskussion mit Matthias Horx, Trend- und Zukunftsforscher; Dr. phil. Gabriele Sorgo, Privatdozentin für Kulturgeschichte; o. Univ.-Prof. Mag.arch. Roland Gnaiger, Architekt, Professor Kunstuniversität Linz; Mag. Hans Holzinger, Nachhaltigkeitsforscher und Robert-Jungk-Bibliothek für Zukunftsfragen, Salzburg. Die Veranstaltung moderiert Dr. Peter Huemer.
 
Ort: Erste Bank Event Center, Petersplatz 7/6, A-1010 Wien
Zeit: 17. September 2012, 19 Uhr
 
Anmeldung bis 14. September 2012 erbeten an:
Bundeskammer der Architekten und Ingenieurkonsulenten, Wien
Rosa Frey, T: 01/505 58 07-73, F: 01/ 505 32 11, E-Mail: rosa.frey@arching.at

Thematisch passende Artikel:

Im Kontext von Ökonomie und Ökologie

DBU-Tagung Nachhaltiger Schulbau am 27./28. September 2010, Osnabrück

Die Generierung und Verbreitung von methodischem Wissen zu nachhaltigen Gebäudekonzepten sowie deren Umsetzung und Evaluation an konkreten Modellprojekten ist ein zentrales Anliegen der DBU. Es...

mehr

Kultur, Kultur, Soziales

Bevölkerungsbefragung zur Kulturhauptstadt 2010

Um mehr über die Wünsche, Interessen und Erwartungen der Einwohner des Ruhrgebiets in Bezug auf Freizeit, Kultur und Kunst sowie das Kulturhauptstadtprogramm zu erfahren, hat das Institut für...

mehr
Ausgabe 06/2019

Ökologie und Ökonomie des Dämmens

Coverfoto "?kologie des D?mmens"

Das Buch stellt das Thema der nachträglichen Gebäudedämmung bei Sanierungsmaßnahmen aus ökologischer wie ökonomischer Sicht und über die gesamte Lebensdauer einer Dämmmaßnahme dar. Zusammen...

mehr

Gesucht: das nachhaltigste Gebäude Deutschlands

Die Bewerbungsfrist für den Preis „Nachhaltiges Bauen“ läuft

Der Deutsche Nachhaltigkeitspreis prämiert jährlich Unternehmen, Kommunen und Projekte, die sich durch nachhaltiges und damit verantwortungsvolles Handeln auszeichnen. Am 22. November 2013 vergibt...

mehr

Aufruf zur Teilnahme am Deutschen Nachhaltigkeitspreis

Architekten, Ingenieure, Bauherren oder Nutzer können sich am DGNB-Sonderpreis „Nachhaltiges Bauen“ noch bis zum 19. Juni 2015 mit ihren Projekten beteiligen

„Wir suchen Projekte, die auf überzeugende und inspirierende Weise zeigen, wie sich Nachhaltigkeit und architektonische Qualität zu einer Einheit verschmelzen lassen“, sagt Prof. Alexander...

mehr