GEM – Grand Egyptian Museum
ATELIER BRÜCKNER, Stuttgart, konnten den Wettbewerb zur Ausstellungsgestaltung für sich entscheiden 22.01.2018Das weltweit größte Museum ägyptischer Kunst und Kultur wird von ATELIER BRÜCKNER gestaltet. Die Stuttgarter Szenografen konnten den Wettbewerb zur Ausstellungsgestaltung für sich entscheiden. Das Grand Egyptian Museum (GEM) mit einer Gesamtfläche von über 90.000 Quadratmetern entsteht derzeit direkt bei den Pyramiden von Gizeh und weist rund 40.000 Quadratmeter Ausstellungsfläche auf. Der Gebäudekomplex ist dafür ausgelegt, bis zu 15.000 Besucher täglich willkommen zu heißen. Eine über 11 Meter hohe Statue von König Ramses II. begrüßt die Besucher im Atrium des Neubaus von heneghan peng architects. Von dort führt eine spektakuläre Treppe mit dem Royal Image, das über 90 Großskulpturen umfasst, hinauf in den Ausstellungsbereich. Oben angekommen bietet sich ein atemberaubender Blick auf die Pyramiden.
Die weitläufigen Galerien lassen die Besucher in die Geschichte der Pharaonen und die Zeit der Hochkultur Ägyptens eintauchen. Über 50.000 Exponate vermitteln die Faszination ägyptischer Archäologie – mit Hauptwerken vom Beginn der altägyptischen bis zur griechisch-römischen Zeit, darunter der sagenumwobene Grabschatz des Tutanchamun aus dem Tal der Könige. Er wird erstmalig komplett gezeigt: Auf einer Fläche von 7500 Quadratmetern werden über 5000 Objekte in Szene gesetzt und etwa 3000 davon überhaupt zum ersten Mal ausgestellt.
Um ein kompetentes Gestalterteam für diese ambitionierte Aufgabe zu finden, veranstaltete das Staatsministerium für Altertümer-Angelegenheiten ein Auswahlverfahren, an dem sich zehn international renommierte Agenturen beteiligten. Ein Expertenkomitee wählte aus den vier Finalisten das Stuttgarter ATELIER BRÜCKNER als Sieger aus. „Wir fühlen uns sehr geehrt für das entgegengebrachte Vertrauen in unsere fachliche Kompetenz und genauso motiviert, eines der wichtigsten Museen der Welt mir einer einzigartigen und faszinierenden Szenografie zu gestalten,“ sagte Prof. Uwe R. Brückner anlässlich der Bekanntgabe des Ergebnisses in Kairo.
Das GEM Grand Egyptian Museum - ein Projekt des damaligen ägyptischen Kulturminister Faruk Husni - hatte seine Grundsteinlegung mehr als ein Jahr vor dem Ergebnis des Architekturwettbewerbs am 4. Februar 2002. Damals war der Grundsteinleger auch ägyptischer Präsident: Husni Mubarak.
Der am 2. Juni 2003 entschiedene Wettbewerb zog 1557 Einreichungen aus 83 Ländern an. Gewonnen hatte den Wettbewerb Shih-Fu Peng vom irländischen Architektenbüro Heneghan Peng aus Dublin. Das Büro setzte sich in der Schlussphase gegen Coop Himmelb(l)au und Renato Rizzi durch.