Im Kontext bauen
Werkausstellung von Jabornegg & Pálffy vom 25. Juni bis 27. September 2009, Wien 22.01.2018Die Debatte um neue Architektur im historischen Kontext wird seit Jahren intensiv, aber zumeist wenig methodisch geführt. Die Wiener Architekten Christian Jabornegg und András Pálffy setzen sich seit zwei Jahrzehnten in analytischer Weise mit dem historischen Bestand auseinander. Jabornegg & Pálffy rücken nicht den isolierten Bau oder den Designwert der Architektur in den Vordergrund, sondern fragen nach dem Kontext als grundlegender Referenz für jeden baulichen Eingriff. Bauen im Bestand verstehen sie als komplexes und vielschichtiges Zusammenwirken von vorhandener Bausubstanz, Raumprogramm, architektonischer Qualität und konstruktiven Lösungen.
Jabornegg & Pálffys Entwürfe basieren auf kontextbezogenen Bestandsaufnahmen und Analysen. Ein wesentliches Element der Übersetzung räumlicher Veränderungen im historischen Umfeld sind für sie didaktische Modelle, die unterschiedliche Bauphasen und Methoden anschaulich darstellen. Diese Maßnahmen werden mit einer Plan- und Bilddokumentation noch zusätzlich präzisiert. Mit über dreißig didaktisch aufbereiteten Modellen zu vierzehn Beispielen wie dem Museum Judenplatz (2000) in Wien, dem Verwaltungsgebäude der Schoellerbank Wien (2000) und dem Museum Stift Altenburg (2007) wird in der Ausstellung dokumentiert, wie aus der »Reibung« mit dem historischen Umfeld neue architektonische komplexe Lösungen entstehen.
Veranstaltung: Ausstellung Jabornegg & Pálffy – Bauen im Bestand
Ort: Architekturmuseum der TU München in der Pinakothek der Moderne, Barer Str. 40, 80333 München
Zeit: 25. Juni bis 27. September 2009
Weitere Informationen: Ausstellungseröffnung am 24. Juni 2009, 19 Uhr. Zur Ausstellung erscheint ein Katalog im Niggli Verlag.
Internet: www.architekturmuseum.de