Klassenräume für die Bewohner von Abetenim in Ghana
Für den internationalen Workshop kann man sich noch bis zum 15. April 2017 bewerben 22.01.2018Soziale Architekturprojekte werden an universitären Einrichtungen gerne als Ideenentwürfe bearbeitet. Kommt es dann tatsächlich zur Ausführung vor Ort, wird das Projekt für alle Beteiligten zu einem bleibenden Erlebnis.
Das Projekt „Mate Masie“, was so viel bedeutet wie „Was ich höre, erinnere ich“, ist der Entwurfsvorschlag der Architekturstudentin Maria Renner von der Universität Stuttgart und ein Teil eines Schulcampus-Projekts in Abetenim. Abetenim ist ein 1000-Einwohner-Dorf im Landesinneren der Ashanti Region von Ghana. Bis Juli 2019 soll, im Rahmen einer Wettbewerbsausschreibung der Nichtregierungsorganisation Nka Foundation, an diesem Ort ein Bildungszentrum für 600 Jugendliche zwischen 12 und 18 Jahren gebaut werden. Die Bewohner und Familien von Abetenim leben von dem, was sie anbauen und züchten, weshalb die finanziellen und zeitlichen Mittel für eine Weiterbildung an anderen Orten unrealistisch ist. Durch die unzureichende Bildung sind 98% der Erwachsenen ungeübt im Lesen und Schreiben. Nun soll eine Secondary School für eine fortführende Schulbildung vor Ort errichtet werden.
Die Leitlinien des Projektes bestehen darin, mit den lokalen Arbeitern eine Schule zu bauen, die zum einen aus den regionalen Materialien wie Lehm besteht und die zum anderen konstruktiv so ausgeführt ist, dass sie den tropisch feuchten Klimaverhältnissen standhält, inklusive der Regen- und Trockenperioden. Dafür wird sowohl eine Aufständerung des Baus, als auch ein doppeltes Dach mit Belüftungsebene sorgen. Das Dach wird eine gute Luftzirkulation gewährleisten, die Aufständerung soll bei Überschwemmungen während der Regenperiode trockene Räume garantieren.
Die kurzen, geschlossenen Wandscheiben Richtung Westen und Osten werden aus verdichteten Lehmsteinen bestehen und den direkten Wärmeeintrag der tief stehenden Sonne am Morgen und am Abend verhindern. Einen Gegensatz dazu werden die leichten, durchlässigen Längsseiten darstellen, da sie eine effektive Querlüftung durch den Hauptwind aus südwestlicher Richtung ermöglichen werden.
Bis zum 15. April 2017 können sich alle Interessierten für den Workshop bewerben. Der Projektzeitraum vom 20. Juli bis 30. September 2017 ist in fünf Teilabschnitte zu je zwei Wochen gegliedert, zwischen denen die Teilnehmer frei wählen können. Kosten wird die Teilnahme 400 €, sowie 120 € pro Woche für Essen und Unterkunft. Die Bewerbung, inklusive Motivationsschreiben, kann an geschickt werden.
Links zum Workshop
www.raumgeschichten.org/matemasieclassrooms
www.facebook.com/matemasieclassrooms/
Kontakt (Bewerbung/Fragen)
Kooperationspartner
- e1nszue1ns - Architektur als Social Design, Universität Stuttgart
www.irge-uni-stuttgart.de/einszueins/
- Institut für Entwerfen und Konstruieren, Universität Stuttgart
- Internationaler Bauorden
- Nka Foundation
- Raumgeschichten e.V.