Klimatisieren und Kälte speichern mit Salzlösung
Neues Verfahren nutzt Wärme statt Strom 22.01.2018In großen Gebäuden übersteigt der Primärenergiebedarf für die Klimatisierung oft den für die Heizung, denn elektrisch betriebene Kältemaschinen beherrschen den Markt. Wärmegetriebene Verfahren zur Klimatisierung, wie offene Sorptionsanlagen, stellen eine energieeffiziente Alternative dar. Zusätzlich bieten sie die Möglichkeit, durch einen Speicher die Kälteproduktion zeitlich von der Nachfrage zu entkoppeln. Das Bine-Projektinfo "Klimatisieren und Kälte speichern mit Salzlösungen" (2/2009) stellt ein neues Verfahren mit Speicherung sowie seine Pilotanwendung vor.
Für die Gebäudeklimatisierung werden offene Sorptionsanlagen mit flüssigen Sorbentien bisher nur in Einzelfällen eingesetzt. Ein speicherfähiges offenes Sorptionssystem zur Luftentfeuchtung und -kühlung wurde jetzt im Rahmen der Energieforschung entwickelt. Eine konzentrierte Salzlösung als flüssiges Sorbens ermöglicht es, Klimatisierungsenergie mit hoher Dichte verlustfrei zu speichern. Das Verfahren eignet sich für zahlreiche Arten von Niedertemperaturwärme und macht auch die Solarenergie als Wärmequelle interessant. Wie sich das System in der Praxis bewährt, zeigt eine Demonstrationsanlage auf Basis von Fernwärme in einem Münchner Jazzklub. Die bauliche Situation erforderte ein ungewöhnliches Anlagenkonzept.
Das neue BINE-Projektinfo "Klimatisieren und Kälte speichern mit Salzlösungen" (2/2009) ist kostenfrei beim BINE Informationsdienst von FIZ Karlsruhe erhältlich.
Internet: www.bine.info
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