Ortner & Ortner Baukunst

Neubau des Deutschen Gewerkschaftsbundes, Berlin

Ortner & Ortner Baukunst hat im wettbewerblichen Gutachterverfahren den 1. Preis für den Neubau der Bundesvorstandsverwaltung des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB) in Berlin erhalten

Noch steht das Gewerkschaftshaus der DGB aus dem Jahre 1964 im Berliner Bezirk Tempelhof-Schöneberg. Doch Anfang 2018 wird im Rahmen der Neustrukturierung und Optimierung der Grundstücksnutzung die Vermögensverwaltungs- und Treuhand-Gesellschaft des Deutschen Gewerkschaftsbundes mbH (VTG) ihr Bestandsgebäude abreißen und an dessen Stelle einen Neubau realisieren lassen. Dazu hatte der Bund zu einem wettbewerblichen Gutachterverfahren geladen, in dem der eingereichte Entwurf der Berliner Architekten Ortner & Ortner Baukunst zur Konkretisierung und Umsetzung ausgewählt wurde.
 
In direkter Nachbarschaft zum „Haus der Werbung“ oder „Dorland-Haus“, wie es auch genannt wird, von Rolf Gutbrod und dem heutigen Gebäude des Postbank Finanzcenters von Hans Soll (u.a. Wiederaufbau des KaDeWe, 1950) galt es für den Neubau an der Keithstraße 1-3/Ecke Kleiststraße 21-19 auch städtebaulich wie architektonisch Bezug auf die denkmalgeschützten Bestände zu nehmen. Aus den bisher genannten Parametern entwickelten Ortner & Ortner Baukunst ein Gebäude, dessen unterschiedliche Höhen und Bezüge durch eine klar gegliederte Betonfassade gefasst sind und die Lage zwischen der Kreuzungssituation (Lietzenburger Strasse / An der Urania) und dem Wittenbergplatz neu aufspannt und damit stärkt.
 
Als zukünftiges Büro- und Geschäftshaus des Bundesvorstands des DGB sowie weiterer Bestands- und Fremdmieter galt es, eine möglichst nachhaltige Flexibilität zu ermöglichen, die im Grundriss durch die zweiflügelige Gebäudefigur und deren Erschließungskerne gewährleistet ist. Während sich die Erdgeschosszone mit Büchergilde, Cafeteria, einem DGB-affinen Gewerbe, Anlieferung und Tiefgaragenzufahrt dem öffentlichen Raum zuwendet, orientieren sich die Obergeschosse zum Haupteingang, der zu einer großzügigen – nach außen hin verglasten – Galerie ausformuliert ist. Dieses Forum erschließt über einen zentral gelegenen Treppenlauf sämtliche Etagen und verbindet die Büroeinheiten mit den Besprechungsräumen und den Konferenzsälen. Bei allem Raum für Arbeit wurde zum Glück auch an die Pausen gedacht und mit einem Hofgarten – in gerader Flucht zum Haupteingang und mit weiteren Zugängen aus der Büchergilde und der Cafeteria – mit viel Grün in den Entwurfsplänen grafisch festgehalten.

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