Ohne Interaktion keine Heilung

Erfolgreicher Ideen- und Wissensaustausch auf dem 5. Symposium Health Care in Berlin

21 Referenten aus 8 Ländern kamen am 14. März in Berlin zusammen, um den Teilnehmern des 5. Symposiums Health Care der Zukunft innovative Konzepte zu präsentieren und gemeinsam über zukunftsweisende Ideen zu diskutieren.

Bereits zum fünften Mal fand am 14. März 2014 in der Berliner Akademie der Künste das vom Fachgebiet „Entwerfen von Krankenhäusern und Bauten des Gesundheitswesens“ an der TU Berlin veranstaltete Symposium Health Care der Zukunft statt. Interessante Impulse versprach das Thema der diesjährigen Veranstaltung „Healing Architecture + Communication“, das Architekten, Stadtplaner, Mediziner, Ökonomen und Wissenschaftler in vier Themenblöcken erörterten.
 
Unter Moderation von Prof. Dr. Eckart Rüther, unserem Redakteurskollegen von der Bauwelt, Sebastian Redecke, Dr. Cor Wagenaar und Prof. Andreas Denk sprachen die Referenten zu den vier zentralen Themen des interdisziplinären Symposiums und boten ein breites  thematisches Spektrum. Dr. med. Christine Romann, Morten Rask Gregersen und Prof. Hans Nickl reflektierten über  „Kommunikation + Gesundheit“,  Ute Schneider, Prof. Dr. Ruzica Bozovic-Stamenovic, Dipl.-Kfm. Jens Schneider zu „Architektur + Gesundheit“, im Block „Gesellschaft + Gesundheit“ sprachen Prof. Dr.-Ing h.c. Dipl.-Ing. Arch. Volkwin Marg, Laura Lee, Prof. George J. Mann (IAI) und Bo Boje Larsen sowie zum Thema „Raum + Gesundheit“  Assoc. Prof. Dr. Mathew Emmett AA Dipl., Prof. Dr. Brigitte Schulte-Fortkamp, Priv.-Doz. Dr. Dirk Richter, Dipl. Ing. Arch. Thomas Willemeit.

Zu Beginn stellte Prof. Nickl-Weller, Leiterin des Fachgebiets Entwerfen von Krankenhäusern und Bauten des Gesundheitswesens der TU Berlin, den Diskurs angesichts des Wandels, der sich in Gesellschaft und infolgedessen auch im Versorgungssystem vollzieht, unter das Motto „es muss sich alles ändern, damit es bleibt, wie es ist“ und verwies damit auf die wichtige Rolle von Kommunikation als Herausforderung und Chance in der Gestaltung der anstehenden Wandlungsprozesse.

Menschliche Interaktion verändert sich durch neue Kommunikationsstrukturen sowie die technischen Möglichkeiten unweigerlich, so der Konsens, lässt sich aber dennoch nicht ersetzen. Trotz der Ökonomisierung des Gesundheitswesens machten die gezeigten Beispiele deutlich, dass künftig mehr architektonische aber auch emotionale Qualität von Gesundheitseinrichtungen gefordert sein wird und, dass es „keine Heilung ohne Interaktion“ geben kann, ob auf zwischenmenschlicher oder im übertragenen Sinne auf städtebaulicher Ebene. Das Krankenhaus nicht nur als Teil der Stadt, sondern auch als Stadt selbst zu betrachten, könnte eine Chance sein, um verschiedene gesellschaftliche Gruppen zu erreichen und einzubeziehen.

Weiteres zum Thema Gesundheitsbauten in der aktuellen DBZ-April Ausgabe 2014.

Mehr Informationen bei der Technischen Universität Berlin, Fakultät VI, Prof. C. Nickl-Weller unter healthcare-tub.

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