Praemium Imperiale
"Nobelpreis der Künste" geht an David Chipperfield 22.01.2018Wollte David Chipperfield seine Auszeichnungen in schmucken Rahmen an die Wand über seinem Arbeitsplatz im Büro hängen, würde es dort langsam eng. Wie kaum ein zweiter Architekt der internationalen Szene wurde Chipperfield mit Preisen geradezu überhäuft; die meisten davon erhielt er für seine bekannteste Arbeit, die Wiederherstellung des Neuen Museums in Berlin (BDA-Preis Berlin 2009, Bundesverdienstkreuz 2009, DAM-Preis für Architektur in Deutschland 2010, Große Nike des BDA 2010, Europa Nostra Award 2010, Deutscher Architekturpreis 2011, Mies van der Rohe Award 2011). Und jetzt erhält der Architekt, der Büros in London, Berlin, Mailand und Shanghai den international wichtigen Preis, den seine Kollegen Henning Larsen, Ricardo Legorreta, Toyo Ito, Zaha Hadid,Peter Zumthor, Jacques Herzog & Pierre de Meuron, Frei Otto, Yoshio Taniguchi, Oscar Niemeyer, Rem Koolhaas, Norman Foster, Jean Nouvel, Richard Rogers, Fumihiko Maki, Alvaro Siza, Richard Meier, Tadao Ando, Renzo Piano, Charles Correa, Kenzo Tange, Frank Gehry, Gae Aulenti, James Stirling und Ieoh Ming Pei schon vor ihm erhielten, und der nicht eine einzelne Arbeit, sondern das Lebenswerk würdigt: den „Praemium Imperiale 2013“.
Wie schon der ähnlich renommierte Pritzker Prize, auf den der Brite wohl noch warten muss, wird auch der Premium Imperiale als eine Art Nobelpreis bezeichnet. Das mag mit der hohen Preissumme zusammenhängen (rund 120000 €), ganz sicher auch mit der Internationalität der schließlich Ausgezeichneten. Der also „Nobelpreis für die Künste“ wurde also auch in den Kategorien Malerei (Michelangelo Pistoletto), Skulptur (Antony Gormley), Musik (Plácido Domingo) und Theater/Film (Francis Ford Coppola) vergeben. Die offizielle Verleihung der Auszeichnungen wird am 16. Oktober 2013 in Tokio stattfinden.