34. Praemium Imperiale verliehen

Für die Sektion Architektur konnte Diébédo Francis Kéré den Preis entgegennehmen

Der Praemium Imperiale gilt vielen als der Kulturnobelpreis der Gegenwart. Anders als der Pritzker Preis, der auf ähnlichem Nobelpreisniveau gehandelt wird, ist der japanische PRAEMIUM IMPERIALE an bildende Künstlerinnen gerichtet, die Architektur ist hier also eher der Exot. Die Japan Art Association vergibt den Preis jährlich für ein künstlerisches Lebenswerk in den fünf Kategorien Malerei, Skulptur, Musik, Theater/Film und eben Architektur. Der mit je knapp 100000 Euro dotierte Preis wurde 1989 auf Anregung des japanischen Kaiserhauses zum Andenken an Prinz Takamatsu gestiftet.

Bereits am 12. September wurden die Namen der aktuellen Praemium Imperiale-Preisträgerinnen zeitgleich an fünf Orten auf der Welt bekannt gegeben: in Washington DC, London, Paris, Rom, Berlin und Tokio.

Ausgezeichnet wurden in der Kategorie "Gemälde" die Zeichnerin, Malerin und Grafikerin Vija Celmins (USA), in der Kategorie "Skulptur" Olafur Eliasson (Island/Dänemark), in der Kategorie "Architektur" Diébédo Francis Kéré (Burkina Faso/Deutschland), in der Kategorie "Musik" der Jazztrompeter Wynton Marsalis (USA) sowie in der Kategorie Theater/Film der Regisseur, Theaterautor, Maler, Lichtdesigner, Bühnenbildner etc. Robert Wilson (USA).

Macht sich in Venedig auf der 18. Architekturbiennale für ein anderes, afrikanisches Bauen stark: der ausgezeichnete Diébédo Francis Kéré mit seinem Projekt "Counteract" (Zentraler Pavillon, Giardini)
Foto: Benedikt Kraft

Macht sich in Venedig auf der 18. Architekturbiennale für ein anderes, afrikanisches Bauen stark: der ausgezeichnete Diébédo Francis Kéré mit seinem Projekt "Counteract" (Zentraler Pavillon, Giardini)
Foto: Benedikt Kraft

Macht sich in Venedig auf der 18. Architekturbiennale für ein anderes, afrikanisches Bauen stark: der ausgezeichnete Diébédo Francis Kéré mit seinem Projekt "Counteract" (Zentraler Pavillon, Giardini)
Foto: Benedikt Kraft

Macht sich in Venedig auf der 18. Architekturbiennale für ein anderes, afrikanisches Bauen stark: der ausgezeichnete Diébédo Francis Kéré mit seinem Projekt "Counteract" (Zentraler Pavillon, Giardini)
Foto: Benedikt Kraft

Die Künstler werden für ihre Leistungen, für ihren internationalen Einfluss auf die Kunst und für ihre Rolle anerkannt, die sich für die kulturelle Bereicherung der Weltgemeinschaft spielen. Jeder Preisträger erhält 15 Mio. Yen und eine Urkunde. Die Medaille wird von Prinz Hitachi, Ehrenpatron der Japan Art Association, bei der Preisverleihung am 18. Oktober 2023 in Tokio überreicht.

Macht sich in Venedig auf der 18. Architekturbiennale für ein anderes, afrikanisches Bauen stark: der ausgezeichnete Diébédo Francis Kéré mit seinem Projekt "Counteract" (Zentraler Pavillon, Giardini)
Foto: Benedikt Kraft

Macht sich in Venedig auf der 18. Architekturbiennale für ein anderes, afrikanisches Bauen stark: der ausgezeichnete Diébédo Francis Kéré mit seinem Projekt "Counteract" (Zentraler Pavillon, Giardini)
Foto: Benedikt Kraft

Macht sich in Venedig auf der 18. Architekturbiennale für ein anderes, afrikanisches Bauen stark: der ausgezeichnete Diébédo Francis Kéré mit seinem Projekt "Counteract" (Zentraler Pavillon, Giardini)
Foto: Benedikt Kraft

Macht sich in Venedig auf der 18. Architekturbiennale für ein anderes, afrikanisches Bauen stark: der ausgezeichnete Diébédo Francis Kéré mit seinem Projekt "Counteract" (Zentraler Pavillon, Giardini)
Foto: Benedikt Kraft

Am 19. Oktober um 16 Uhr findet am Ort der Preisverleihung in Tokio eine Vorlesung über Architektur von Diébédo Francis Kéré statt. Die Stipendien gehen in diesem Jahr an Rural Studio und die Harlem School of the Arts, beide in den USA. Architekturbüro und Schule werden je  2,5 Mio. Yen (ca. 16.000 €) überreicht, die der gezielten Förderung junger Architektinnen/Künstler zur Verfügung stehen.




Praemium Imperiale

Thematisch passende Artikel:

Ausgabe 04/2022

Der Pritzker Preis 2022 geht an Francis Kéré

Man muss es schreiben: endlich! Mit Diébédo Francis Kéré wurde am 15. März der erste Afrikaner mit dem Pritzker Preis ausgezeichnet. Der 56-jährige Architekt und Lehrer war in den 1980er-Jahren...

mehr

Praemium Imperiale

"Nobelpreis der Künste" geht an David Chipperfield

Wollte David Chipperfield seine Auszeichnungen in schmucken Rahmen an die Wand über seinem Arbeitsplatz im Büro hängen, würde es dort langsam eng. Wie kaum ein zweiter Architekt der...

mehr

Der Pritzker Preis 2022 geht an Francis Kéré

Der 56jährige Architekt Diébédo Francis Kéré lebt seit 1985 in Deutschland und betreibt in Berlin das international tätige Architekturbüro Kéré Architecture

Francis Kéré hat in den letzten Jahrzehnten brillante, inspirierende und bahnbrechende Wege gefunden, um diese Fragen zu beantworten. Seine kulturelle Sensibilität sorgt nicht nur für soziale und...

mehr
Ausgabe 11/2017

Kéré folgt Ruf an die TU München

Diébédo Francis Kéré, Architekt mit Büro in Berlin, wird auf die Professur „Architectural Design and Participation“ an die Fakultät für Architektur der Technischen Universität München (TUM)...

mehr
Ausgabe 11/2024

Menschen

Vielleicht ist er nicht so bekannt wie der Pritzker- Preis: der seit 1989 verliehene Praemium Imperiale, dessen japanischer Name wörtlich zu übersetzen ist mit „Weltkulturpreis zum Gedenken an...

mehr