SOCIAL DESIGN. Bezahlbar. Gut. Wohnen.

Betrug die Wohnfläche pro Person in der Nachkriegszeit noch rund 16 m², so sind es heute schon mehr als 48 m². Und wohnten 1950 durchschnittlich noch mehr als drei Personen in einem Haushalt, so sind es heute schon weniger als zwei. In großen Städten liegt die Zahl der Singlehaushalte bereits jenseits der 50 %.

Angemessenen und bezahlbaren Wohnraum für Alle zu schaffen ist eine zentrale gesellschaftliche Aufgabe. Es wird allerdings immer schwieriger, dieser Aufgabe gerecht zu werden. Die Kosten für Wohnraum steigen nicht nur in gesuchten Lagen schneller als die Einkommen, eine Verdrängung von Teilen der Bevölkerung ist meist die Folge. Für immer mehr Bewohner wird Stadt nicht mehr leistbar.

Der Bedarf an bezahlbarem und gutem Wohnraum kann aber auch Treiber für Innovationen sein: Neue Prozesse des Planens und Entwerfens, neue Modelle des Wohnens, des Zusammenlebens und Arbeitens, ungewöhnliche räumliche Strategien, bedarfsgerechtere und flexible Grundrisse u.a.m. eröffnen neue Möglichkeiten.

Im Wettbewerb um den Hans Sauer Preis werden Projekte ausgezeichnet, die soziale, räumliche und technische Innovationen im Sinne eines „Social Designs“ verbinden.

Preiswürdig sind demnach Projekte, die Innovationen überzeugend zur Lösung einer gesellschaftlichen Aufgabe verbinden und die für neue soziale Formen und Ansätze des Planens, Bauens, Finanzierens und Wohnens stehen. 5 000 € Preisgeld stellt die Hans Sauer Stiftung zur Verfügung.

Eingereicht werden können Neubauten, Umbauten, Umnutzungen und Modernisierungen, wenn wesentliche, strukturelle oder organisatorische Veränderungen in den letzten 10 Jahren vorgenommen wurden. Die Gebäude müssen bei Einsendung bereits fertiggestellt sein und mehr als 50 % der Hauptnutzfläche oder mindestens vier Wohneinheiten an Wohnen nachweisen. Auch Ensembles aus mehreren Gebäuden können Architekten einreichen, wenn diese einen städtebaulichen, gestalterischen oder organisatorischen Zusammenhang aufweisen.

Der zweistufige Wettbewerb ist seit 01. August 2015 geöffnet. Einreichungen sind bis zum 15. Oktober 2015 möglich. Zusätzliche von der Jury geforderte Unterlagen müssen bis zum 23. Dezember 2015 nachgereicht werden. Die Preisträger werden Ende Februar 2016 bekannt gegeben. Die prämierten Arbeiten werden in einer Ausstellung präsentiert.