So wohnt das Ruhrgebiet

Route der Wohnkultur zeigt Architektur und Alltagskultur zwischen Duisburg und Dortmund

Die Margarethenhöhe in Essen, die Siedlung Eisenheim in Oberhausen, das Fliedner Dorf in Mülheim an der Ruhr, der Tossehof in Gelsenkirchen, der Hohenhof in Hagen, die Grachtenbauten am Innenhafen in Duisburg, die Altstadt in Hattingen – Wohnkultur in der Metropole Ruhr, Architektur und Siedlungsentwicklung, die Geschichte und Wandel dieser Region kennzeichnen. Das Kulturhauptstadt-Projekt „Route der Wohnkultur“ zeigt ausgewählte, bedeutende und markante Objekte in der Region und lädt die Besucher ein, die Menschen der Metropole Ruhr und ihre Alltagskultur kennenzulernen: in jedem der 58 Wohnobjekte wird eine Wohnung zu besichtigen sein.

 „Es ist eine tolle Auswahl an Häusern und Wohnsiedlungen, die auf der ‚Route der Wohnkultur’ besichtigt werden können“, sagt Lars Niemann, Mitinitiator des Projektes, vom Büro Stadtidee. „Wir haben nicht nur die typischen Bergarbeitersiedlungen dabei, sondern auch moderne Architektur, gelungene Experimente und wieder entdeckte, umgebaute oder behutsam erneuerte Wohnformen. Die einzelnen Objekte sind den Themenschwerpunkten Siedlung, Geschichte und Moderne, Urbanität sowie Demographie zugeordnet.“ Die Route der Wohnkultur stelle neben dem Gebäude und seiner Einbindung in den Stadtkontext auch die Menschen vor, die dort leben, ihr Wohnumfeld, die Dichte und Mischung der Nachbarschaft sowie die Sozialstrukturen und die Fragen der Identität und Symbolik der Wohnform.

Während des Kulturhauptstadtjahres werden ausgehend von den Portalstädten Duisburg, Oberhausen, Essen, Bochum und Dortmund geführte Bustouren zu den umliegenden Objekten angeboten. Ebenfalls wird es zu festgelegten Terminen Spaziergänge in den einzelnen Siedlungen oder Stadtteilen geben. Im Zeitraum von Januar bis Juli und im November bis Dezember können die Wohnprojekte von außen besichtigt werden. Im Wohnkultur-Sommer von August bis Oktober beinhalten die Touren mindestens eine Wohnungsbesichtigung.

Einen Höhepunkt stellt der Tag der Wohnkultur am 19. September 2010 dar, an dem alle 58 Siedlungen, Wohnungen und Wohngebäude von innen zu besichtigen sind. An diesem Tag werden zwischen Duisburg und Hamm Informationsveranstaltungen zum Wohnen, thematische Führungen, Veranstaltungen und Nachbarschaftsfeste angeboten.

Weitere Informationen: Zum Projekt wird es ab Mai 2009 einen umfangreichen Katalog geben, der die Standorte dokumentiert und über die Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft des Wohnens im Ruhrgebiet informiert.
Internet:www.routederwohnkultur.de

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