Vorstadtbilder
Ausstellung „Vorstadt“ von Mathias Weis und Thomas Wiegand vom 4. Dezember 2008 bis 23. Januar 2009, Hannover 22.01.2018Die Ausstellung behandelt das Thema Vorstadt. Der Darmstädter Städteplaner Thomas
Sieverts hat dazu den Begriff „Zwischenstadt“ beigesteuert und gab damit der zunehmenden Zersiedelung der Randgebiete einen Namen. Während die Städte aktuell darum bemüht sind zu fördern, was sie ausmacht – nämlich städtische Häuser –, entstehen an den Rändern weiterhin die typischen Neubaugebiete mit architektonisch fragwürdigen Konzepten zur „freien Gestaltung des persönlichen Lebensraums“.
Diesem Spannungsfeld haben sich der Fotograf Thomas Wiegand und der Maler Mathias Weis auf sehr unterschiedliche Weise ausgesetzt. Während der eine in der Serie „Jenseits des Höhgrabens“ die Entstehung eines Neubaugebietes dokumentarisch festhält, begibt sich der andere, klassisch ausgebildete Maler, mit der Staffelei in die Vororte, um dort frei stehende Einfamilienhäuser, zu portraitieren. Der Titel dieser Werkgruppe lautet „Mobilien“.
Der Reiz beider Serien liegt im ausgeprägten Sinn fürs Detail, der aus der Summe von Einzelfällen eine prototypische Fallstudie werden lässt: In der Zusammenschau und insbesondere im Arrangement der künstlerischen Positionen eröffnet die Ausstellung einen ebenso anregenden wie bizarren Dialog, der einlädt, über die Nachhaltigkeit zersiedelter Landschaften, über den „Traum vom Eigenheim“ und den Willen zur freien Gestaltung nachzudenken.
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