What Makes India Urban?

Indien entwickelt sich rasant und hat auch derzeit nicht besonders unter der globalen Finanzkrise zu leiden, zumindest nicht seine Architektenschaft. In ganz Indien sind gerade so viele Architekten und Städteplaner beschäftigt wie in Berlin. Die Arbeit geht ihnen nicht aus, junge Architekten wie Architekturstudenten aus Europa sind erwünscht! Auch der erste Eindruck vor Ort, neue Autobahnen, bestens mehrsprachig beschildert, neue Gleistrassen für die Eisenbahn und unzählige Baustellen für neue Wasserleitungen zeugen in vielen Städten vom gigantischen Aufbruch. Halb Delhi wird für die neuen U-Bahnlinien umgegraben. Warum man davon in den deutschen Medien nichts sieht – ein Rätsel?!

Das Ausstellungsprojekt ‚What Makes India Urban?’ Challenges towards mobility, infrastructure, energy and perpetual change - initiiert von Aedes und derzeit in Indien in Umsetzung – versucht, Einblicke zu geben in das neue urbane Indien und die Komplexität der Nutzungen der neu entstehenden Räume. Auftakt inhaltlicher Art bildete dazu das Anfang Mai in Ahmedabad gehaltene Symposium, auf dem Architekten, Städteplaner, Künstler, Filmemacher, Rechtsanwälte, Theoretiker diskutierten, was Indien nun wirklich urban macht. Unter dem Titel „Screened and Narrated Urbanism” wird die Verknüpfung von Urbanisierung und kulturellem Wandel präsentiert. Audiovisuelle Installationen erzeugen Bilder, Klänge und Stimmen unterschiedlicher urbaner Situationen. Die Ausstellungsbesucher erhalten in über 20 Projekten zufällige Ein-Blicke in verschiedene Lebenswelten – auf indische Straßen und neue Highways, entstehende Satellitenstädte und beeindruckende Skylines – und damit ein Gefühl für Raum und Orte, die das urbane Indien ausmachen.