ZAO/standardarchitecture
Eine Ausstellung im Bielefelder Kunstverein präsentiert noch bis zum 16. April 2017 die Arbeiten von ZAO/standardarchitecture als ein Statement zum internationalen Architekturdiskurs. Interview mit Zhang Ke in der April-Ausgabe der DBZ und hier online 22.01.2018In der alle zwei Jahre stattfindenden Ausstellungsreihe „Baukunst“ zeigt der Bielefelder Kunstverein mit ZAO/standardarchitecture einen wichtigen Vertreter der chinesischen Architektur. Das Büro wurde im Jahr 2001 von Zhang Ke gegründet und ist inzwischen wegweisend auf den Arbeitsfeldern Architektur, Landschaftsgestaltung, Planung und Produktdesign. Mit einem breiten Spektrum realisierter Projekte wie unter anderem dem Novartis Campus Gebäude in Shanghai, den Umbauten enger Hutong-Wohnhöfe in Peking oder touristischen Gebäuden in Tibet, hat sich ZAO/standardarchitecture zu einem kritischen und einem der innovativsten Protagonisten in der neuen Generation chinesischer ArchitektInnen entwickelt.
Die Arbeit von ZAO/standardarchitecture bildet einen Kontrapunkt zum asiatischen Hochgeschwindigkeitsurbanismus. Das sichtbare Interesse an der umgebenden Landschaft drückt sich auch in der Verwendung ortsüblicher Materialien und sozialen Anspruch der räumlichen Interventionen aus. Neben internationalen Ausstellungsbeteiligungen wie der Architekturbiennale Venedig in 2016, wurden Arbeiten und Essays von Zhang Ke weitreichend in Fachmagazinen und Verlagen publiziert. ZAO/standardarchitecture erhielt bereits zahlreiche nationale und internationale Auszeichnungen wie zuletzt den Aga Khan Preis für Architektur 2016.
ZAO/standardarchitecture wurde im Jahr 2001 von Zhang Ke gegründet. Das Portfolio des chinesischen Architekturbüros umfasst sehr unterschiedliche Gebäudetypen, darunter öffentliche Institutionen wie auch Wohngebäude, sogenannte Hutongs. Weitere Bauprojekte sind u.a. das Novartis Campus-Gebäude in Shanghai (2016), das Yarlung Tsangpo River Hostel in Tibet (2015), Narmchabarwa Besuchszentrum in Tibet (2012), das Yaluntzangbu Boots-Terminal in Tibet (2008). Sie wurden weitreichend in Casabella, Detail, Bauwelt, WA, a+u, T+A, Mark, Frame, C3, Domus, Interni, Area, Topos, Architecture Record und dem Harvard Design Magazine publiziert. In den letzten Jahren war das Büro zudem an Ausstellungen im MAK Museum Wien (AT, 2013), im Deutschen Architektur Zentrum Berlin (D, 2010), im Deutschen Architekturmuseum Frankfurt (D, 2009) beteiligt.
In Bielefeld – dem Engagement der Kuratoren Thomas Thiel und Andreas Wannenmacher sei Dank – wird nun vorläufig einmalig in Europa das Werk des international besetzten Studios Zhang Ke’s so umfangreich über die wesentlichen Projekte vorgestellt. Insbesondere die Ausstellung der großen Modelle zu den Fotografien macht die Werkschau für Architekturinteressierte zu einem eindrucksvollen Erlebnis.
Wer nicht die Chance hatte, Zhang Ke persönlich zu erleben, kann das möglicherweise in der April-Ausgabe der DBZ versuchen. Wir hatten das Vergnügen, mit dem Architekten in der Ausstellung sprechen zu können, Sie können das nachlesen in unserem Monatsinterview. Be. K.
ZAO/standardarchitecture. Ying Zào.
Eine Ausstellung im Bielefelder Kunstverein, Welle 61, 33602 Bielefeld
Do-Fr 15 bis 19 Uhr, Sa-So 12 bis 19 Uhr, Mo–Mi nach telefonischer Vereinbarung
www.bielefelder-kunstverein.de
Zur Ausstellung erscheint eine 28-seitige Broschüre (Deutsch-Englisch).