Helmut Jahn (1940-2021)
Der deutsch-us-amerikanische Architekt starb am 8. Mai 2021 in Campton Hills, Illinois/USA 10.05.2021Helmut Jahn, geboren am 4. Januar 1940 in Zirndorf bei Nürnberg, starb, wie berichtet, vor zwei Tagen in Campton Hills, einem Vorort Chicagos, nach einem Radradunfall. Der 81-jährige schloss 1965 sein Architekturstudium an der TU München ab und ging im Folgejahr nach Chicago. Jier nahm er am Illinois Institute of Technology ein Postgraduiertenstudium der Architektur auf. Wiederum ein Jahr später, 1967, trat er in das Architekturbüro C. F. Murphy Associates von Charles Murphy ein, in dem er 1983 die Leitung übernahm. Das Büro firmierte seitdem unter Murphy/Jahn.
Der wegen seiner als „Hightech-Architekt“ klassifizierten, meist großvolumigen Bauten auch als "Turmvater Jahn" bezeichnete Architekt hinterließ seine wesentlichen baulichen Spuren in den USA und in Deutschland, hier u. a. mit dem Frankfurter Messeturm (1985–1991), dem Flughafen München, München Airport Center (MAC, 1990–1999), dem Sony Center mit Bahntower am Potsdamer Platz in Berlin (1993–2000), dem Skyline Tower, München (2008–2010) oder eben auch dem thyssenkrupp Testturm (zusammen mit Werner Sobek), der in einem „Archineering“ Architektur und Ingenieurbaukunst zusammenführen sollte und der auch aus diesem Grund den Balthasar Neumann Preis 2018 erhielt.
1983 erhielt Jahn die Ehrenmitgliedschaft des Bundes Deutscher Architekten (BDA). Ab 2012 trug das Architekturbüro seinen Namen. Es unterhielt Niederlassungen in Chicago, Berlin und Shanghai.[4]
Er war seit 1970 mit einer US-Amerikanerin verheiratet und Vater eines Sohnes (* 1978), der die deutsche und die amerikanische Staatsbürgerschaft besitzt. Jahn hatte Wohnsitze in Chicago, New York und Berlin.[5]