Wettbewerb

Vorhandene Parkdecks bewohnbar machen

Preisträger des VDI-Wettbewerbs Integrale Planung 2022/2023 ausgezeichnet

Nach einer intensiven Jurysitzung am 30. Juni stehen die Preisträgerinnen und Preisträger des diesjährigen VDI-Wettbewerbes Integrale Planung (WIP) nun fest. Der Wettbewerb richtet sich an Studierende unterschiedlicher Fachrichtungen und suchte unter dem Titel "Rooftop Living – Westfield Centro – Nachhaltige Transformation von Parkdecks in der Neuen Mitte Oberhausen“ überzeugende Lösungen für die Weiterentwicklung von verborgenen Flächenpotenzialen, die in vielen Städten schlummern. Die 16 Arbeiten zeigten alle ein sehr hohes Niveau, sodass es der Jury nicht leichtfiel, die Sieger zu bestimmen und die insgesamt 5000 Euro Preisgeld zu verteilen. Letztendlich überzeugte ein Team der Universität Stuttgart mit dem Entwurf "The Valley" und konnte den 1. Preis mit nach Hause nehmen. Der 2. Platz ging ebenfalls nach Stuttgart, gefolgt vom Team der RWTH Aachen auf Platz 3. Zwei Anerkennungen erhielten Teams der Technischen Universität Wien.


Mit der aktuellen Aufgabenstellung legte der VDI den Fokus auf die Wohnungsknappheit in den Ballungsgebieten. So sollten die Studierenden auf einem Teil der vorhandenen Parkdecks des Westfield Centro in Oberhausen ein neues Stadtquartier realisieren, welches neben unterschiedlichen Wohnungsangeboten auch zusätzliche Infrastrukturangebote macht, sowie zukunftsweisende Mobilitäts-, TGA- und Energie-Konzepte mitdenkt. Neben der gestalterischen und konstruktiven Qualität wurden Nachhaltigkeit, Energieeffizienz und integraler Ansatz sowie der Umgang mit dem Bestand bzw. einem Rückbaukonzept bei der Bewertung eingehend berücksichtigt. Auch die Präsentation der Arbeiten, zu der die Studierenden im deutschen Headquarter von Unibail-Rodamco-Westfield in Düsseldorf zusammengekommen waren, spielte eine Rolle. So wählte die Fachjury unter Vorsitz von Prof. Dr.-Ing. Michaela Lambertz (BAUES WUNDER Lambertz & Friesdorf Beratende Ingenieure PartGmbB) die Sieger aus. Der VDI kooperierte bei dem Wettbewerb mit dem Betreiber und Eigentümer des Westfield Centro, Unibail-Rodamco-Westfield (URW), sodass auch seitens URW Führungskräfte, wie Miguel Berraondo und Andreas Ulmer, in der Jury aktiv waren. Weiterhin gehörten der Jury Thomas Kleist, Holger Knuf, Jonas Lensing, Veronika Przybyla, Bastian Schüller sowie Katja Reich, Stellvertretende Chefredakteurin DBZ, an.

Die ausgezeichneten Arbeiten überzeugten durch ein sehr hohes Gestaltungsniveau und eine tiefgehende Bearbeitung der anspruchsvollen Aufgabenstellung. Bereits die erste Präsentation des Tages legt die Latte hoch und so konnte das Team der Universität Stuttgart, bestehend aus Youssef Alshalal, Matthias Fitzner, Niklas Oettinger, Marcel Spielvogel und Jan Widmaier letztendlich auch den 1. Preis für sich entscheiden. Ihr Entwurf " The Valley " bestach vor allem durch ein in sich geschlossenes und stimmiges Konzept, klare Darstellung der Wohntypen und einer möglichen Umsetzbarkeit. Das Team erhielt 2000 Euro für den 1. Preis. 

1. Preis: Universität Stuttgart; Youssef Alshalal, Matthias Fitzner, Niklas Oettinger, Marcel Spielvogel und Jan Widmaier;  Entwurf " The Valley "
Foto: Selge/VDI

1. Preis: Universität Stuttgart; Youssef Alshalal, Matthias Fitzner, Niklas Oettinger, Marcel Spielvogel und Jan Widmaier;  Entwurf " The Valley "
Foto: Selge/VDI

Der 2. Preis, dotiert mit 1500 Euro, ging an Kazim Bilgi, Sina Drechsler, Justine Niemitz, Simon Theisen, Felix Queck und Evelyn Schurig von der Universität Stuttgart. Ihr Entwurf „Over the Top“ punktete vor allem mit einer klaren Struktur und einem starken Landmarkcharakter der hoch hinausragenden Architektur.

2. Preis: Universität Stuttgart; Kazim Bilgi, Sina Drechsler, Justine Niemitz, Simon Theisen, Felix Queck und Evelyn Schurig; Entwurf „Over the Top“
Foto: Selge/VDI

2. Preis: Universität Stuttgart; Kazim Bilgi, Sina Drechsler, Justine Niemitz, Simon Theisen, Felix Queck und Evelyn Schurig; Entwurf „Over the Top“
Foto: Selge/VDI

Das Team der RWTH Aachen, bestehend aus Sarah Theresa Greib und Johannes Greib wurde mit dem 3. Preis und 700 Euro ausgezeichnet. Ihr Konzept „Sonnendeck Ruhr“ überzeugte die Jury durch den Integralen Ansatz und die Modularität des Konzepts.

3. Preis: Platz 3: RWTH Aachen; Sarah Theresa Greib und Johannes Greib; Entwurf „Sonnendeck Ruhr“
Foto: Selge/VDI

3. Preis: Platz 3: RWTH Aachen; Sarah Theresa Greib und Johannes Greib; Entwurf „Sonnendeck Ruhr“
Foto: Selge/VDI

Darüber hinaus vergab die Jury zwei Anerkennungen. Das Team der TU Wien „Neues Altes“ bestehend aus Ehsan Golmohammadi, Valeriya Gridneva und Felix Schlaffer, begeisterte die Jury mit dem durchgehenden Konzept, im Sinne der Zirkularität aus alten Bauteilen Neues zu schaffen sowie dem inklusiven Gesamtkonzept.

Anerkennung: TU Wien; Ehsan Golmohammadi, Valeriya Gridneva und Felix Schlaffer; Entwurf „Neues Altes“
Foto: Selge/VDI

Anerkennung: TU Wien; Ehsan Golmohammadi, Valeriya Gridneva und Felix Schlaffer; Entwurf „Neues Altes“
Foto: Selge/VDI

Ebenfalls von der TU Wien wurde das Team „Olaf & Odine“, bestehend aus Benedikt Höbenreich, Max Rabach, Valentin Schmid und Lasse Siemen, für ihr gestalterisch anregendes und visionäres Konzept gewürdigt. Beide Teams erhalten für ihre Arbeite eine Anerkennung in Höhe von 400 Euro.

Anerkennung: TU Wien; Benedikt Höbenreich, Max Rabach, Valentin Schmid und Lasse Siemen; Entwurf „Olaf & Odine“
Foto: Selge/VDI

Anerkennung: TU Wien; Benedikt Höbenreich, Max Rabach, Valentin Schmid und Lasse Siemen; Entwurf „Olaf & Odine“
Foto: Selge/VDI

Der VDI-Wettbewerb Integrale Planung findet jährlich zu einem wechselnden Thema statt und wird durch die VDI-Gesellschaft Bauen und Gebäudetechnik organisiert. Der diesjährige Wettbewerb wurde unterstützt durch Unibail-Rodamco-Westfield, buildingSMART Germany, die Wilo-Foundation, DEUBIM, Trox und [sulphotography]. Der Wettbewerb richtet sich an Studierende der Architektur, des Bauingenieurwesens, der Technischen Gebäudeausrüstung und des Facility-Managements. 

Das Thema für den nächsten Wettbewerb im Wintersemester 2023/2024 steht bereits fest: "Carboneum - Klimaneutrales Museum am Cottbuser Ostsee". KR

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