Architekten futtern
Büromonografien sind eine Last und eine Freude, manchmal auch eine Gelegenheit, ganz anders über das Arbeiten am Architektonischen zu schreiben. Dass eine solche Gelegenheit viel zu wenig wahrgenommen wird, macht die hier vorliegende Publikation ganz besonders anschaulich: Es geht! Und das auch noch überzeugend, anregend vorbildlich für andere und mit Lesegewinn für uns Leserinnen.
In fünf schmalen bis dickeren Teilbänden in einer festen Pappbox nimmt sich das Schweizer Büro den nötigen Raum, um über das Entwerfen von Wohnarchitektur zu sprechen. Sehr persönlich, durchaus systematisch in die Einzelbände aufgeblättert, überall bilder- und textvoll, es gibt auf fast jeder Dopppelseite Möglichkeiten, einzuhaken, sich fest zu lesen (auch dank einer exzeptionellen Grafik!).
So fehlt eigentlich nichts, Architekten und Bauherrn, Bewohnerinnen und Freunde kommen zu Wort, man fühlt sich willkommen und an die Hand genommen, Begegnung ist hier auf Augenhöhe möglich. Und nicht zuletzt geht es auch immer wieder ums Kochen … Pastarezepte. Denn natürlich geht Wohnen wie Pasta oder Salate (und manche Flasche Wein) als Architektenfutter durch den Magen!
Womit man einen guten Appetit wünschen möchte und vermutet, dass diese Art Architekturbüroportrait wohl nur und perfekt bei einem Büro wie Steib Gmür Geschwentner Kyburz Partner gelingt. Auf Variationen darf man gespannt sein! Be. K.