Countdown 2030
Countdown 2030 ist eine stetig wachsende Gemeinschaft Bauschaffender, die die Dringlichkeit der Klima- und Biodiversitätskrise ins Zentrum ihres Aktivismus setzen und an einer zukunftsfähigen Baukultur arbeiten. Mehr als 60 Architektinnen und Architekten haben sich in diesem Schweizer Kollektiv gefunden, um auf die Dringlichkeit der Bauwende hinzuweisen und den Druck auf die Politik zu erhöhen. Unter anderem übernahm das Kollektiv dazu im Studienjahr 2023/24 eine Gastprofessur an der FNHW in Muttenz.
Hierzulande besser bekannt ist der von ihnen entwickelte Abrissatlas (www.abriss-atlas.de), der zunächst auf einer interaktiven Karte der Schweiz und seit 2023 auch auf einer Karte Deutschlands (hier zeichnet sich im Impressum Architects 4 Future verantwortlich) Abrissprojekte verortet und so ein Verbrauchsbewusstsein schaffen will. Mit Flyern, Postkarten und Plakaten, die auf der Webseite des Kollektivs zum kostenlosen Download stehen, fasst das Kollektiv die Kernpunkte seiner Forderungen griffig zusammen. Die Dimension: Raum, Gebäude, Stadt. Als eine von fünf Thesen postulieren die Schweizerinnen und Schweizer, den Wandel als Chance zu sehen und Architektur neu zu erfinden. Dafür sei die Dekade 2020-2030 entscheidend. Die Zeit wird allerdings knapp: Zum Jahreswechsel hat die Doomsdayclock die Fünf-Jahres-Marke unterschritten. Damit ist Halbzeit, denn spätestens am 31.12.2029 will sich das Kollektiv auflösen.
Die meisten Ziele sind noch nicht erreicht, ein Projekt der AG Politik ist deshalb ein Podcast zum Thema: „Netto Null“ mit Reto Knutti. Zu finden bei Spotify und Apple, weitere sollen im 3-Monatsrhythmus folgen. Die AG Bauwirtschaft wird auf der diesjährigen Swissbau mit einem Umbau-Stand präsent sein, die AG Planende erarbeitet aktuell die „Toolbox Netto Null“ für interessierte Kolleginnen und Kollegen.