Architekturbiennalen
Die Zimmer waren ja längst gebucht, auch der Flug nach Venedig. Dann kamen die Rückzieher, die Verschiebungen und am Ende eine Architekturbiennale, die wir nur virtuell begleiteten (s. unser Interview mit den Kuratoren des deutschen Pavillons in der DBZ 07 | 08 2021). Im November, genauer am Sonntag, 21. November 2021, endete die 17. Internationale Architekturausstellung der Biennale di Venezia, die mit insgesamt 298 600 BesucherInnenn trotz aller nötiger Improvisation und ständiger Ungewissheit ihre Vorgängerschau in 2018 besucherInnenmäßig noch übertraf.
„Die globalen Unsicherheiten haben diese Biennale gestärkt“, so im Rückblick der Kurator der Biennale Architettura 2021, Hashim Sarkis, „und der Frage, ‚How will we live together?‘ mehr Relevanz und Dringlichkeit verliehen. Die Pandemie war […] auch ein […] Jahr, [das] uns mehr Zeit zum Nachdenken und zur Zusammenarbeit gab.“ Das Jahr dazu genutzt hatten 114 internationale Architekturbüros aus 60 Ländern; erstmals mit dabei waren Grenada, der Irak und die Republik Usbekistan.
Und wenige Tage später, zum Ende des Jahres, meldete Venedig noch, dass man mit Lesley Lokko, Architektin, Wissenschaftlerin und Autorin, die kommende Chefkuratorin der 18. Architekturbiennale in Venedig habe. Unter welches Motto die in Schottland geborene und in Ghana aufgewachsene Lesley Lokko die Internationale Architekturausstellung (20. Mai bis 26. November 2023) stellen wird, ist noch offen. Klar ist allerdings schon der Titel ihres für 2023 angekündigten, dreizehnten Romans: „The Lonely Hour“. Ein Hinweis? Be. K.