Az Wien mit neuer Direktorin

Die Spannung war groß: Wer wird die Nachfolge von Dietmar Steiner antreten? Der heute 65-Jährige, der bei Ernst Plischke und
Gustav Peichl Architektur studierte und ziemlich schnell sich dem weiten Gebiet der Architekturvermittlung verschrieben hatte, ist Gründungsdirektor des Architekturzentrums Wien. Das hatte 1993 seine Pforten geöffnet und seit 2001 im Wiener Museumsquartier einen festen Platz gefunden. Das Haus mit rund 1 000 m² Ausstellungsfläche wird als Ausstellungs-, Ver­anstaltungs- und Forschungszentrum zum Thema Architektur und Bau­kultur geführt, die Schwer­punkte liegen auf Themen der (österreichischen) Architektur und des Städtebaus des 20. und des 21. Jahrhunderts.

Steiner tritt Ende 2016 seinen Ruhestand an, eine internationale Stellenausschreibung Mitte 2015 ergab einen Kreis von vier Personen – drei Frauen, ein Mann – aus Österreich und Deutschland. Die vier hatten ihre Vorstellung von einem Fünf-Jahres-Programms vorzustellen. Dabei galt es, in einem möglichst realistischen Kostenrahmen die Punkte Qualitatives Wachstum, stäkere Internationalität und konkrete Aussagen über einen zukunftsorientierten Umgang mit der ständig steigenden Zahl von Vor- und Nachlässen zu entwickeln (aktuell solche von Roland Rainer, Günther Domenig, von Heinz Tesar, Raimund Abraham und natürlich Hans Hollein. Oder das Fotoarchiv von Margharita Spiluttini). Auch sollten die Bewerber ein Konzept für Ausstellungen und Architekturkongresse präsentieren.

Am Ende hat sich die österreichische Kulturmanagerin und Kulturtheoretikerin Angelika Fitz durchgesetzt. Sie möchte das Haus programmatisch weiterentwickeln. Zudem ist es ihr ein Anliegen, Raum für die Perspektive der Nutzerinnen und Nutzer zu schaffen und so institutionelles und zivilgesellschaftliches Wissen zu verknüpfen. Be. K.

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