Das Fenster zum Varieté-Theater Friedrichstadt-Palast, Berlin
Der Friedrichstadt-Palast beherbergte schon verschiedene Funktionen – Markthalle, Zirkus, Schauspielhaus und Varieté-Theater. Letzteres ist auch heute noch seine Bestimmung. Das ursprünglich Mitte des 19. Jahrhunderts errichtete Gebäude musste aufgrund von Baufälligkeiten einem postmodernen Bauwerk weichen. Die Stilelemente einer Epoche, die alles erlaubte, sind heute noch zu sehen. Der längliche Bau präsentiert sich entlang der Straße mit großformatigen Rundbogenfenstern, die aus farbigen Glasfenstern bestehen. Durch pinkfarben beleuchtete Konturen werden die Fenster in der Nacht nochmals hervorgehoben. Auch im Innern werden Leuchten akzentuiert eingesetzt – große Kronleuchter erhellen das Foyer, während das natürliche Licht durch die farbigen Glasfenster in verschiedenen Farbtönen in den Raum fällt. Über eine große Freitreppe erreichen die Besucher die oberen Etagen, die in den Theatersaal führen. Mit einer der größten bespielbaren Bühnen der Welt ausgestattet, gibt es dort ebenfalls versteckte Höhepunkte. Wie der kürzlich von Reuter Schoger Architekten in eine Lounge umgestaltete Technikraum, der einen freien Blick auf die Bühne ermöglicht.