Eine Bühne für die Kunst
Museum Folkwang, Essen
Das Museum Folkwang von David Chipperfield Architekten war das architektonische Highlight des Kulturhauptstadtjahrs 2010. Der Neubau mit seinen sechs kubischen Pavillons integriert den denkmalgeschützten Altbau in das Gesamtensemble und setzt dessen Konzept mit Innenhöfen, Gärten und Wandelhallen fort. Der eisgrüne Glaspalast mit einer Fassade aus recyceltem Industrieglas auf einem Sockel aus sandgestrahltem Beton wurde mit 55 Mio. von der Krupp-Stiftung finanziert. Das Konzept einer „Halle des Volkes“ setzte Chipperfield mit einer großen Freitreppe zur Essener Innenstadt und einem weitläufigen, transparent verglasten Atrium in Szene, in dem sich Restaurant und Museumsbuchhandlung befinden. Tageslicht ist auf den insgesamt 6200 m² Ausstellungsfläche allgegenwärtig, sickert durch opake Glasfassaden, strömt von verglasten Innenhöfen in die Flure oder indirekt über Lichtdecken in die Präsentationsräume. Innen dominieren klare Linien und eine großzügige, funktionale Gliederung des Baukörpers. Charakteristisch ist die Leichtigkeit aus lichter Weite und gläserner Transparenz mit fließenden Raumübergängen ohne Niveauunterschiede.
Verstärkt wird diese klare Architektursprache durch eine nahezu fugenlose und sehr charakteristische Bodengestaltung, die die Bezüge von Raum und Architektur unterstreicht. Das Materialkonzept des geschliffenen Design-Estrichs wurde speziell nach den Gestaltungswünschen der Planer entwickelt. Die verantwortlichen Architekten von Plan Forward/Wolff Gruppe, wollten einen besonders stimmigen, charaktervollen Bodenbelag. Nach gemeinsamer Diskussion mit dem Bauchemiespezialisten Ardex entstand Pandomo TerrazzoBasic, ein Terrazzo-Boden in einer völlig neuartigen, sehr individuellen Optik. Das Besondere sind mineralische Zuschläge aus der Objekt-Region.
Ardex GmbH
58453 Witten