Glanzleistung über den GleisenHauptbahnhof Salzburg
Mit dem Umbau des Hauptbahnhofs Salzburg vom Kopf- und Durchgangsbahnhof in einen reinen Durchgangsbahnhof ergaben sich für die Aachener Architekten kadawittfeldarchitektur neue Möglichkeiten zur Gestaltung der denkmalgeschützten Tonnengewölbe im Bereich der Gleisanlagen. Mit der Demontage der Stahlhalle - rund 2 500 Einzelteile mit einem Gesamtgewicht von 250 t - und dem Wiederaufbau liegen die ursprünglich durch ein Restaurationsgebäude getrennten, genieteten Fachwerkskonstruktionen der beiden Tonnendächer über den Gleisen 2 und 3 heute direkt nebeneinander. Das Membran-
gewebe wurde in Bahnen angeordnet, die von der Traufe zum First verlaufen und in der Breite jeweils den Abstand Binder-Zwischenbinder bzw. Zwischenbinder-Zwischenbinder aufgreifen. An den Traufen sind Schneefang-Systeme in zwei Ebenen angeordnet und auf die Membrankonstruktion aufgesetzt. Entstanden ist eine überdachte Fläche von 1 700 m2 mit stabilem Wetterschutz und natürlicher Belichtung, die gleichzeitig den neuen statischen Gegebenheiten gerecht wird und den Hauptbahnhof Salzburg in eine einladende internationale Ladenpassage mit spürbarem Komfort für die Reisenden verwandelt.