Inselhalle in Lindau
Bei der Inselhalle in Lindau hat die lokale Topografie einen großen Einfluss auf das Konzept genommen. Das Objekt liegt zwischen der Altstadt, dem Bodensee und den Bergen. Dabei spielt das Dach eine besondere Rolle: Durch die Lage ist es besonders sichtbar. Die Münchner Architekten Auer Weber, die für die Neugestaltung der in die Jahre gekommenen Inselhalle verantwortlich waren, lassen sich stets auf das Projekt, das Klima und die Gegebenheiten ein. In diesem Fall passt sich das Gebäude an die umgebene Altstadt an, indem die Dachlandschaft durch Schrägen und Flächen gestaltet ist. Je nach Sonneneinstrahlung, Tageszeit und Blickwinkel erscheinen die einzelnen Elemente in den Farben Gold, Braun und Rot.
Das Fordernde an der Ausschreibung war die Aufgabe, alles rund um den großen Saal zu gestalten. Dieser musste erhalten bleiben, weil in diesem Saal traditionell immer die Nobelpreisträgertagung stattfindet. „Der Saal ist emotional besetzt und hat eine hohe Identifikationskraft“, so Moritz Auer, Geschäftsführer von Auer Weber. Ursprünglich stammt die Inselhalle aus dem Jahr 1981 und lebte den Charme der 1980er-Jahre. Zudem wollte man ein Kongresszentrum schaffen – mit vielen unterschiedlichen Möglichkeiten: von kleinen Privatveranstaltungen bis hin zu großen Events. Es gibt heute unzählige Varianten, Abtrennungen und variable Raumgrößen. „Die Qualität und Grundkonzeption ist bewusst robust. Das Objekt muss für Jahrzehnte Bestand haben und es muss gut altern können“, unterstreicht Moritz Auer, der gemeinsam mit seinem Bruder Philipp und drei weiteren Gesellschaftern das Architekturbüro leitet.
Projektdaten
Architektur: Auer Weber,
Stuttgart und München,
www.auer-weber.de
Fertigstellung: 2019
Hersteller: Prefa Aluminiumprodukte GmbH, www.prefa.de
Produkt: Falzonal